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Gerd
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Hetmanek
Copyright Datum:
11/8/2018 1:54:04 PM
Beschreibung des copyrights:
Das Bewusstsein als Ergebnis einer geistigen Evolution
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
1 Einleitung
2 Die Entwicklung des Lebens
2.1 Das Wesentliche des Lebens
2.2 Vom Einzeller bis zur Gesellschaft
3 Der Antrieb und die Behinderung der Entwicklung, eine Herausforderung für
das Leben
3.1 Die Motivation für die Entwicklung des Lebens
3.2 Die Behinderung als wichtiger Gegenspieler des Antriebes der Entwicklung
4 Das geistige Prinzip im Leben, der Prozess einer Evolution
4.1 Das erste geistige Prinzip, das Orispi
4.2 Vom Einzeller zum Mehr- bzw. Vielzeller, die Konnexion
4.3 Vom Mehrzeller zum Staat
4.4 Der Phänomenologische Dualismus
4.4.1 Warum wird aus dem Dualismus ein phänomenologischer?
4.4.2 Der Phänomenologische Dualimus im Menschen
4.4.3 Der Phänomenologische Dualimus im Staat
4.5 Die geistige Grundstruktur des Lebens
4.5.1 Die Lebens-Linie
4.5.2 Das geistige, dynamische Gleichgewicht in einem Wesen
4.5.3 Die Verantwortlichkeit in der Lebens-Linie
4.6 Das Bewusstsein
5 Das Genom und das Lernen
5.1 Das rätselhafte Genom
5.2 Die beiden Wege der Kommunikation zwischen Genom und Umgebung
5.3 Das Mikrobiom und die Kommunikation
6 Ein abschließender Überblick
7 Einige Beispiele interpretiert entsprechend obiger Darstellung
• Die Intelligenz der Pflanzen
• Selbstheilung – ein Geheimnis?
• Die Seele bzw. Psyche
• Die künstliche Intelligenz
• Das Bedingungslose Grundeinkommen
• Das Lernen
• Die Demokratie
8 Ein Fazit
2 Die Entwicklung des Lebens
2.1 Das Wesentliche des Lebens
Leben heißt Lebendigsein, das ist eine fortgesetzte Aktivität des Lebewesens gegenüber dessen Umwelt. Ein Lebewesen ist ein Organismus, der mittels seiner strukturell verschiedenen Bestandteile (Organe und Ähnliches) seinen Lebensprozess gestaltet. Durch welche Eigenschaften unterscheidet sich ein Lebewesen von der unbelebten Welt? Auf der Webseite von Wikipedia unter „Leben“ findet man die üblicherweise genannten Aktivitäten (siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Leben), wobei die Reizbarkeit und die Homöostase (Aufrechterhaltung eines Gleichgewichtzustandes) keine Alleinstellungsmerkmale mehr für Lebewesen sind, denn in die Roboter, die dem Menschen nachgebildet sind, werden immer mehr entsprechende technische Systeme integriert. Andererseits fehlen m. E. wichtige Eigenschaften, wie beispielsweise:
· Die für den Lebensprozess notwendigen Anteile im Körper bestehen im Wesentlichen aus wenigen Grundbausteinen, chemischen Elementen und deren Verbindungen, die auf der Erde relativ einfach erreichbar sind und besonders gut recyclefähig sind. Diese chemischen Elemente sind Kohlenstoff (C), Wasserstoff (H), Sauerstoff (O), Stickstoff (N), Phosphor (P), Schwefel (S), Eisen (Fe), Magnesium (Mg), Kalium (K), Natrium (Na) und Calcium (Ca) und einige in Spuren vorkommende, sowie
· die Fähigkeit der Einspeisung von Energie aus der Umwelt in das eigene System.
Die letztgenannte Eigenschaft wird für die weitergehenden Betrachtungen wichtig sein, vorerst werden aber die Entwicklungsstadien des Lebens vom Einfachen zu den komplexen Formen beleuchtet.
Eigentlich ist es erstaunlich, dass das Leben noch nicht in einer allgemeinen Sichtweise so betrachtet wurde, wie in meiner Darstellung, denn bereits in weiten Bereichen der biologischen Forschung offenbart sich m. E. die Existenz einer umfangreichen Kommunikation innerhalb jedes Lebewesens. Dazu folgendes Beispiel. Ein Vielzeller besteht, wie der Name schon sagt, aus vielen einzelnen Zellen. Jedoch ist das Lebensalter einer Körperzelle wesentlich geringer als das des Vielzellers. Wir wissen auch, dass durch Zellteilung ein Ersatz entstehen kann, aber dieser Prozess muss mit dem Absterben der alten Zelle bis hin zu deren Entsorgung koordiniert werden. Der Prozess des Absterbens wird als programmierter Zelltod bezeichnet und „...wurde 1842 bei der Beobachtung der Ontogenese von Wirbeltieren zum ersten Mal beschrieben.“ (siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Programmierter_Zelltod#cite_note-Vogt_1-1). Der für den Normalfall des programmierten Zelltodes verhandene Haupttyp heißt Apoptose (siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Apoptose) und alle Abläufe geschehen ohne Einfluss des zentralen Nervensystems (ZNS). Die einfache Schlussfolgerung ist, dass demzufolge bereits „unterhalb" des ZNS eine besondere Form einer Intelligenz existiert, die unabhängig vom ZNS wirkt. Genau diese strukturellen Besonderheiten stehen im Fokus dieser Arbeit und führen zu überraschenden Ergebnissen. Zumindest wird damit aber schon hier die völlig andere Struktur von Lebewesen gegenüber technischen Systemen sichtbar, weil anders ein ständiges Werden und Vergehen in jedem Leben lebenslang enthalten ist.
2.2 Vom Einzeller bis zur Gesellschaft
Jeder Mensch, der im Biologie-Unterricht in der Schule die beeindruckenden Bilder beim Blick durch ein Mikroskop auf einen Wassertropfen aus einer gewöhnlichen Pfütze gesehen hat, war sicher beeindruckt. Was sich dem normalen Blick verbirgt, wird mit entsprechender Vergrößerung sichtbar, die kleinsten Formen von Lebewesen. Diese zeigen durch eigenes Bewegen oder andere Reaktionen ihre Fähigkeit zum aktiven Handeln. Zu sehen gibt es Einzeller sowie einfache Mehrzeller. Über ca. 2,3 Mrd. Jahre gab es nur die Einzeller, die erste uns bekannte Form von Lebewesen. Von der Bildung von sogenannten Kolonien noch nicht spezialisierter einzelner Zellen über den Biofilm usw. bis zu den Zellverbänden war es ein langer Weg bis zu den echten Mehr- bzw. Vielzellern, die den gesamten Lebensprozess selbstständig verwirklichten. Dass es zu einer weiterführenden Entwicklung kam, zeigt uns die gegenwärtig vorhandene Vielzahl von mehrzelligen Lebewesen aus den Bereichen der Pflanzen, der Tiere und der Pilze, aber trotzdem existieren neben diesen erfolgreich weiterhin auch Einzeller, wie zum Beispiel die meisten Bakterien oder auch die aus der oben erwähnten Pfütze. Mit dem Entstehen des Mehrzellers endet die Entwicklung aus der Sicht der Biologie in dem Sinne, dass aus vielen Mehrzellern „Mehrfach-Mehrzeller“ werden, aber eine zwar andersartige, unterschiedliche Entwicklung setzte mit einer Besonderheit einiger Arten von (mehrzelligen) Lebewesen ein, die aber das Grundprinzip Leben weitertragen. Diese über die biologische Evolution entstandenen Lebewesen fanden einen Weg der Kommunikation untereinander. Ob über verhältnismäßig einfache Mittel der Ameisen (siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Ameisen #Kommunikation) oder die ausgeprägteren der Säugetiere, deren Sprachen (siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/ Sprache) sich immer weiter entwickelten, so dass deren Kommunikation untereinander immer differenzierter wurde. Insbesondere wir Menschen haben uns dabei erfolgreich entwickelt. Und so kam es mit der sozialen Entwicklung des Menschen über die Familie und weiter über die soziale Gruppe zur Bildung von Staaten. Während die frühen Formen der Gesellschaften aus einfachen sozialen Gruppen bestanden und ständig bei ihrer Nahrungssuche den Aufenthaltsort wechseln mussten, gab es auch noch viel Raum dafür. Einerseits war die Menschheit zahlenmäßig klein und zum anderen konnte zum Beispiel ein Volksstamm bei einer Berührung mit einer feindlich gesinnten anderen sozialen Gruppe räumlich ausweichen, um einer Konfrontation zu entgehen. Die erfolgreiche Entwicklung der Menschheit führte aber zu einem derartigen Anwachsen der Weltbevölkerung, dass alle noch unerschlossenen Territorien besiedelt wurden und somit die einzelnen Herrschaftsbereiche weltweit abgegrenzt wurden. Das umschlossene, besiedelte Land, markiert durch eine Grenze, wurde zum Eigentum der jeweiligen Gesellschaft erklärt, und so entstanden die gegenwärtig bestehenden (ortsfesten) Staaten.
2.3 Der Oberbegriff Wesen
Zur Erleichterung des Verständnisses des dargestellten Essays ist ein Denkmodell vorteilhaft, so dass der Überblick besser erhalten bleibt. Die kürzeste Beschreibung des vorherigen Abschnitts 1.2 wäre etwa: Aus den zunächst einzelnen Zellen entwickelten sich die Mehrzeller und daraus entstanden eventuell Gesellschaften. Das zu beschreibende Ineinandergreifen dieser drei Etappen der Entwicklung wird mittels räumlicher Vorstellung sehr erleichtert, und zwar wird räumlich aus mehreren Zellen wieder eine geschlossene Einheit, eine durch eine Hülle, oder Membran zur Umwelt abgeschlossene Ganzheit, der Mehrzeller. Und aus vielen Mehrzellern kann gegebenenfalls ein Staat abermals als Ganzes entstehen. Es kann also als fortgesetztes Blasen-in-Blase-Modell von der Zelle her gedacht werden, anders herum aber auch als Schirm-über-Schirmen-Modell von der Gesellschaft her, denn die jeweils höhere Einheit schirmt die niedrigeren vor schädlichen Einflüssen der Umwelt teils ab. Diese Modelle können weitergedacht werden, denn es kann gegenwärtig die Entwicklung von Staatenbündnissen, etwa der Europäischen Union, verfolgt werden. Eine Union ist demzufolge die weiterentwickelte Einheit über den Staaten.
Jede der genannten Einheiten erfüllt die Eigenschaften des Lebens, deshalb werden diese in sich geschlossenen Ganzheiten im folgenden als Wesen bezeichnet.
Ein Wesen ist eine Gesamtheit mit einer Organisationsstruktur und besteht aus einem Programm und spezialisierten Komponenten, die miteinander kommunizieren, so dass auch eine wechselseitige Beeinflussung zwecks Arbeitsteilung möglich wird. Unverzichtbar gehören zu den Aufgaben das Aufrechterhalten der Strukturen für die Fortsetzung der eigenen Existenz und der Aufbau von Ressourcen, um die Chancen des Fortbestehens der eigenen Art zu erhöhen.
Demzufolge besteht ein Staat als Wesen aus vielen Menschen (oder Ameisen) als Wesen, die wiederum aus Zellen bestehen, die als niedrigste Art aus Bestandteilen bestehen, die keine Wesen sind, denn diese Teile können kein eigenes Leben realisieren. Die Zelle „ist die kleinste lebende Einheit aller Organismen“ (siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Zelle_ (Biologie) ) und hat also als der Beginn des Lebens auf unserer Erde eine Sonderstellung. Auf diese Besonderheit wird in späteren Abhandlungen noch eingegangen.
Der Zweck dieser Definition ist damit begründet, dass in (fast) allen Wesen gleichzeitig die selben Gesetzmäßigkeiten wirksam sind, wie noch dargestellt wird.
3 Der Antrieb und die Behinderung der Entwicklung, eine Herausforderung für das
Leben
3.1 Die Motivation für die Entwicklung des Lebens
Wenn wir der Frage nach dem Auslöser der Aktivitäten einer Zelle beantworten wollen, so steht sicherlich neben dem Erwerb der Nahrung auch ein Anpassungsprozess an geänderte Umweltbedingungen im Vordergrund. Beide Handlungen sind zur Absicherung der weiteren Existenz notwendig und fordern das im Genom verankerte Programm immer wieder heraus. Die Zelle stirbt ab, wenn keine geeignete Anleitung zum Überleben gefunden werden kann. Eine Motivation im Sinne einer bewussten Entscheidung liegt hierbei nicht vor, ähnlich einem Automaten als technisches System kann die Zelle nur das Genom (Programm) abfragen. So besagt es die gegenwärtig mehrheitlich vertretene Meinung der Wissenschaft. Eine Entwicklung kann dann nur über das weitestgehend nachgewiesene, von Charles Darwin entdeckte Verfahren der natürlichen Selektion geschehen (siehe:https://de.wikipedia.org/wiki/ Selektion_(Evolution)).
Anders verhalten sich bereits einfache Vielzeller, beispielsweise Pflanzen, die ihre Blätter entsprechend der Richtung der Lichteinstrahlung ausrichten. Sie zeigen eine differenziertere Reaktion auf die Veränderung ihrer Umwelt, so dass hinter dieser motorischen Aktivität bereits ein arbeitsteiliger Prozess abläuft, betrieben von allen Zellen im Verbund, um einen Vorteil bei dem Bezug von Lichtenergie zu haben. Noch deutlicher wird die Tendenz zur Auswahl des möglichst großen Vorteils bei höher entwickelten Vielzellern, etwa uns Menschen. Erst hierbei kann man den Begriff Motivation wirklich verwenden, der auch erst besonders im zwanzigsten Jahrhundert als Ursache der Handlungsbereitschaft erforscht wurde (siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Motivation) und demzufolge erst 1967 im Rechtschreibduden erstmalig erschien (siehe: https://www.duden.de/rechtschreibung /Motivation). Aus den eigenen Erfahrungen kann jeder Mensch das Nachdenken über das weitere Vorgehen bestätigen, nachdem auch er Probleme zu lösen hatte. Bei umfangreichen Aufgabenstellungen spricht man vom Aufstellen einer Strategie als Auswahlverfahren des folgenden Handelns, einer geplanten Vorgehensweise.
Der Staat als Wesen wird von seinen aktiven Bestandteilen getragen, und das sind auch Wesen, wie bereits dargestellt. Wie in einem Ameisenstaat möglicherweise durch die Königin manipuliert (als besondere Ameise) wird der menschengemachte Staat von Menschen regiert, und wie jeder andere Mensch handeln auch die „höchsten Staatsdiener“ menschlich, also getragen von Motivationen. Andererseits sind sie die Vertreter der auch teilweise widerstrebenden Interessen der Staatsbürger, eine nicht einfache Aufgabe, wie viele Korruptionsfälle, besonders in Diktaturen, zeigen. Übrigens wird ein Staat in dieser Schrift als soziales Gebilde nach Georg Jellinek´s Drei-Elemente-Lehre gesehen (siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Drei-Elemente-Lehre).
Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass sich die Suche eines Wesens nach dem größtmöglichen Vorteil bei Handlungen gegenüber dessen Umwelt offenbart in der Motivation jedwedes Wesens. Bisher ist aber noch nicht endgültig geklärt, ob diese Aussage für die Zelle so auch gilt, denn ihr ein Bewusstsein zuzuordnen, ist einfach grotesk. Jedoch werde ich bei ihr später auf einen Zusammenhang hinweisen, der mehr ist als das Funktionieren eines Automaten.
3.2 Die Behinderung als wichtiger Gegenspieler des Antriebes der Entwicklung
Ein lebendes Wesen steht ständig mit der Umwelt in Kontakt, aus dieser holt es sich die für das (Über)Leben notwendige Energie, muss aber auch mit den Einflüssen dieser Außenwelt zurechtkommen. Die kann sich ändern durch objektiv bedingte Einwirkungen, wie Wetterbedingungen oder seismische bzw. tektonische Ereignisse genauso, wie durch subjektiv bedingte durch andere Wesen. Das gilt für alle Entwicklungsstufen, also Einzeller, Mehrzeller und Staaten, wobei die Einwirkung von außen durch Wesen mit zunehmendem Entwicklungsstand immer mehr als sujektiv empfunden wird. Wenn eine Zelle über kein Bewusstsein verfügt, kann sie auch kein Gefühl entwickeln, völlig anders bei uns Menschen, und da gibt es sogar verschiedene Ebenen. Vom sogenannten Körpergefühl über die Gefühle zu engeren Mitmenschen bis zu denen, wie ein Mensch seinen eigenen Staat wahrnimmt, das sind drei verschiedene Ebenen, aus denen einem Menschen unter ungünstigen Umständen sogar gleichzeitig Konflikte drohen können. Diese prinzipiell verschiedenen Ebenen einer Kontroverse werden später genauer analysiert, jetzt aber wird ein Grundsatz postuliert, der da lautet:
Das Leben geht stets mit mindestens einem Widerstreit verschiedener Interessenlagen einher im Sinne von einem Dualismus als Zweiheit.
4 Das geistige Prinzip im Leben, der Prozess einer Evolution
4.1 Das erste geistige Prinzip, das Orispi
Zuvor zum Kunstwort Orispi, es ist die abgekürzte Zusammenfügung von Ori/go und spi/ritualis, lateinisch für Ursprung und geistig, weil bisher für diese Eigenschaft kein Begriff existiert.
„Die Fähigkeit der Einspeisung von Energie aus der Umwelt in das eigene System“ aus dem oben dargestellten Abschnitt 1.1 wird im Weiteren interpretiert, denn sie ist eine Eigenschaft von Lebewesen, die durch eine völlig andere Qualität gekennzeichnet ist. Dazu wird ein Vergleich zwischen technischen Systemen und Lebewesen bzw. lebenden Systemen herangezogen. Jedem technischen System, z.B. einem Roboter muss zu dessen Funktionieren Energie von außen hinzugefügt werden, während ein lebendes System sich diese Energie von außen holt. Der wesentliche Unterschied besteht demnach im Gegeben werden oder Nehmen. Die Entscheidung für die Handlung entsteht also bei einer Maschine außerhalb des Systems, sie ist passiv, hingegen ein Lebewesen entscheidet selbst, es ist aktiv. Das aktive Handeln eines Lebewesens ist eine Binsenweisheit, aber wie kann diese Aktivität erklärt werden? Dazu ist die Betrachtung der unterschiedlich verlaufenden Energieprozesse sinnvoll. Am Beispiel eines Roboters soll das verdeutlicht werden, weil diese Maschine auch häufig unsere Nachbildung als Mensch sein soll und mit dem Fortschritt der Technik auch scheinbar immer „menschlicher“ wird. Wenn beispielsweise ein Mensch friert, er also für die Aktivität seines Körpers die nötige Körpertemperatur aufrechterhalten muss, kann er zusätzlich Wärme aus seinem Umfeld holen, indem er z.B. ein heißes Getränk trinkt, oder er kann auch die Wärmeabgabe an die Umgebung verringern, indem er sich warm anzieht oder einen warmen Raum aufsucht. Mithilfe dieser völlig anderen Vorgehensweisen sieht man die vom Inneren kommende Kreativität. Zwar sind auch in einem Roboter eingebaute technische Systeme vorstellbar, die Energie aus der Umwelt ziehen, etwa Solarmodule, aber das kreative Verteilen der erhaltenen Energie ist nicht möglich. Freilich ist ein gewisses Hinterherlaufen mit technischen Mitteln vorstellbar, nicht aber das aus sich selbst heraus Handeln, das hinterlegt ist im eigenen Programm, dem Genom. Es existiert also ein verbindendes Band zwischen dem eigenen Körper und dem steuernden Programm, indem die erzeugte Wärme zielgerichtet im Körper entsteht bzw gehalten wird. Dieses verbindende Band ist eine innere Reflexion zwischen Körper und dem steuernden Programm, dem genetischen Code.
Während dieser Unterschied bei der Gegenüberstellung Mensch-Roboter vielleicht noch nicht deutlich sichtbar wird, betrachten wir besser den Ursprung der Entwicklung des geistigen Prinzips, also schauen wir auf das erste Leben. Bei der einfachsten Form der Lebewesen, der Zelle, können wir als Beispiel jene Bakterien nehmen, die abgemähtes Gras während ihres Stoffwechsels auch in Wärme umwandeln, wenn es nicht schnell genug getrocknet wird und angehäuft liegen bleibt. Diese als Bakterien schon sehr spezialisierten Zellen „wissen“ das außen vorhandene pflanzliche Energiepotenzial in das Innere des eigenen Körpers einzuspeisen. Auch bei den Einzellern des Jahres (siehe: https://de. wikipedia.org/wiki/Einzeller_des_Jahres), die von der „Deutschen Gesellschaft für Protozoologie“ bestimmt wurden, wird der aktive Prozess der Gewinnung von Energie sichtbar. Beim Pantoffeltierchen z.B. geschieht das mittels einem Zellmund zur Nahrungsaufnahme und beim Augentierchen hauptsächlich durch Fotosynthese wie bei den Pflanzen, wobei der Augenfleck als Sinnesorganell für die optimale räumliche Position sorgt. Für die Fortbewegung sorgen Organellen, beispielsweise Wimpern, oder andere, vielfältige Methoden. Diese bereits in der Zelle vorhandene Eigenschaft der Energiegewinnung für sich selbst ist ein einzigartiges Wesensmerkmal und kann nur im genetischen Code vorhanden sein. Diese elementare Reflexion vollzieht die Funktion der Abgrenzung von sich selbst im Vergleich zur Umwelt. Nur durch dieses elementare geistige Prinzip ist das zielgerichtete, also aktive Handeln einer Zelle möglich. Dieses „sich selbst Erkennen“ wird in den weiteren Erörterungen als Orispi bezeichnet.
Das Orispi ist eine Reflexion, ein elementares geistiges Prinzip einer Zelle, in dessen Funktion die Abgrenzung von sich selbst zur Umwelt erkannt wird.
4.2 Vom Einzeller zum Mehr- bzw. Vielzeller, die Konnexion
Der Begriff Konnexion wurde zur Information einer umfassenderen Eigenschaft definiert, um die Darstellung zu erleichtern. Nach dem Duden steht er auch für „vorteilhafte Beziehung, Verbindung“ (siehe: https://www.duden.de/rechtschreibung/Konnexion).
Bei einer geschätzten Entstehung des Lebens auf der Erde von etwa 4 Mrd. Jahren, also nach dem ersten Erscheinen von Einzellern kam es erst nach ungefähr 2,3 Mrd. Jahren zu den ersten Mehrzellern. Die gewaltige Zeitspanne von den 2,3 Mrd. Jahren zeigt die lange Zeit von dem Einzeller zum Mehrzeller, vom „Ich“ zum ersten „Wir“. In der Mikrobiologie wurden die vielfältigen Versuche erforscht, wie es zur „Gemeinschaft“ kam, von der Bildung von sogenannten Kolonien noch nicht spezialisierter einzelner Zellen über den Biofilm usw. bis zu den Zellverbänden, deren spezialisierte Zellen bereits Arbeitsteilung praktizierten.
Der Prozess der Arbeitsteilung setzt aber auch eine gegenseitige Kommunikation voraus, und besonders die Herausbildung dieser gegenseitigen „Sprache“ war vermutlich auch die größte Herausforderung für die Einzeller auf dem Weg zum Mehrzeller. Diese Kommunikation fand vermutlich anfangs nur auf der materiellen Ebene statt, im Austausch von Energie bzw. Stoffen, z.B. Molekülen. Dieser Zusammenschluss vieler miteinander kommunizierender Zellen bildet ein Netzwerk der Orispis, ein Geflecht, das sowohl materiell als auch kommunikativ eine Struktur darstellt. Das Netzwerk der Kommunikation wird im weiteren als Konnexion bezeichnet und sie bildet über die stoffliche Verbindung der Körperzellen hinaus auf der kommunikatorischen Ebene in ihrem Gefüge die erste geistige Struktur als Gemeinschaft, die man als eine Art evolutionäres Vorhirn deuten kann. Für die Verwirklichung der Lebensaktivitäten sind zusätzliche Anteile notwendig, gewissermaßen Hilfsmittel. Das können sogar auch zelluläre Strukturen sein, die in Symbiose mit den Körperzellen agieren.
Die Konnexion ist das Netzwerk der Orispis der Körperzellen, das über eine Kommunikation einen arbeitsteiligen Prozess für das Leben realisiert.
Eine umfangreiche Gruppe der mehrzelligen Lebewesen sind die Pflanzen, die fast die gesamte Erde besiedeln. Sie leben weitestgehend ortsfest und benötigen daher kaum schnelle Bewegungsabläufe, daher war die Konnexion ausreichend für den arbeitsteiligen Prozess ihres Lebens. Die Kommunikation findet im Netzwerk der Orispis, der Konnexion über materiellen Austausch statt und ist demzufolge relativ langsam, aber offensichtlich für Pflanzen erfolgreich genug.
Für das Leben von Tieren ist diese Methode nicht ausreichend, denn ein schnelles Reagieren auf äußere Einflüsse, vom schnellen Entscheiden bis zum raschen, komplexen, körperlichen Reagieren, die Schnelligkeit ist eine gute Überlebensstrategie. Eine neue Qualität einer Kommunikation entwickelte sich in Form des Zentralen Nervensystems (ZNS), das Informationen schneller übertragen konnte. Es leitet nur Signale weiter und somit reagieren diese Lebewesen wesentlich schneller. Indem sich auch der Vorteil einer zentralen Steuerungszentrale in der weiteren Entwicklung herausstellte, entstand aus ersten Nervenkonzentrationen das Gehirn.
4.3 Vom Mehrzeller zum Staat
Es war wohl die seltsame, noch unerklärliche, gleichzeitige Entwicklung des Gehirns und der Anatomie und Physiologie des menschlichen Stimm- und Sprach-Organs bei uns Menschen, die zu den vielen Sprachen führte und so eine sehr differenzierte Kommunikation ermöglichten. Mit dieser neuen Fähigkeit wurde der Vorteil einer Arbeitsteilung sichtbar und immer differenzierter praktiziert bis zu den heute existierenden Staaten.
Nun tut sich die Frage nach einer Weiterentwicklung auf. Schließlich haben die meisten Staaten gemeinsame Grenzen mit anderen Staaten und ein kooperatives Handeln bei grenzübergreifenden Gefahren, wie beispielsweise Wetterkatastrophen, sind für beide Seiten vorteilhaft. Daraus folgerte die Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen. Bis es aber zu einer wirklichen Union von vielen Staaten kommt, zeigen die Schwierigkeiten des gegenwärtigen Verlaufs der Entwicklung der EU (Europäische Union). Trotzdem gibt es wohl keine Alternative zu dieser Entwicklung von Völkergemeinschaften, die dann wieder als Ganzes ein Wesen bilden. Allerdings gibt es so große Staaten, deren Größe bereits die von mancher Union übersteigt, jedenfalls wird es zukünftig zu einer Weltgemeinschaft kommen, deren Entwicklung hauptsächlich vom Vorteil des gemeinsamen Handelns angetrieben wird.
4.4 Der Phänomenologische Dualismus
4.4.1 Warum wird aus dem Dualismus ein phänomenologischer?
Im Abschnitt 2 wurde bereits auf die Widersprüchlichkeit zwischen dem Antrieb und der Behinderung der Entwicklung eingegangen. Dabei holt, bildlich gesagt, die Behinderung die Motivation als Antrieb auf den Boden der Realität zurück. Jedes Wesen ist immer mit der Lösung dieses Konfliktes zwischen Anspruch und Machbarkeit konfrontiert, auch wenn beispielsweise ein Mensch schläft. Zum einen müssen während des Schlafes die Vitalfunktionen aufrecht erhalten werden und das Träumen hat mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit einen Effekt auf unsere Psyche.
Die Zelle als erstes Wesen ist kein echtes Wesen entsprechend der obigen Definition für das Wesen, denn sie besteht aus Bausteinen, die keine Wesen sind. Bei ihr tritt auch nur der einfache Dualismus als Auseinandersetzung mit der Umwelt auf, dabei wurden andere Zellen nicht als Individuen erkannt und daher wie mit toter Materie im Umfeld umgegangen. Es war ein gewaltiger Sprung vom Ein- zum Mehrzeller, denn erst jetzt kam es zu einer ersten Kommunikation zwischen verschiedenen Individuen. Nun gab es nicht nur die Auseinandersetzung mit der Natur, sondern gleichzeitig auch die mit anderen Wesen. Und mit jeder weiteren, höheren Entwicklungsstufe entstanden immer mehr Ebenen für mögliche Konflikte. Daher erscheint mir die erweiternde Bezeichnung Phänomenologischer Dualismus als sinnvoll.
Der Phänomenologische Dualismus kennzeichnet den Interessenkonflikt zwischen den untergeordneten Wesen als Grundbestandteil und dem übergeordneten Zentrum innerhalb eines Wesens.
Nun zu einzelnen Erläuterungen zum Phänomenologischen Dualismus bezogen auf uns Menschen als unmittelbar beteiligte Wesen.
4.4.2 Der Phänomenologische Dualimus im Menschen
Jeder Mensch kennt das Gefühl einer inneren Anspannung, die intuitiv von jedem wahrgenommen wird, und zwar entsprechend der zu erwartenden Belastung bei Anforderungen, die gerade an ihn von außen herangetragen werden, gegenüber der momentanen körperlichen und geistigen Verfassung. Eine solche Situation kann zu einem anstrengenden Engagement auffordern, und das kann belastend sein. Sollte man also eine Vermeidungsstrategie für sich entwickeln, um Anstrengungen zu entgehen? Während jedem die fatalen Folgen eines Verdrängens, insbesondere in der Arbeitswelt, offenkundig sind, kommen die Nachteile des Vermeidens einer Bemühung manchmal nur allmählich zum Vorschein. Nehmen wir zum Beispiel einen Pensionär, der so weit abgesichert seinen Lebensabend genießen kann, dass er außer dessen persönlicher Hygiene und Ähnlichem keine Arbeitsaufgaben mehr zu erfüllen braucht. Nun weiß fast jeder aus seinem eigenen Umfeld von den nachteiligen Folgen, wenn dieser die Annehmlichkeiten seiner Freiheit nur so nutzt, dass er seinem Körper nichts mehr abverlangt. Die ersten Beschwerden der sogenannten Zivilisationskrankheiten lassen dann nicht lange auf sich warten. Dieses allmähliche Versagen der Körperfunktionen schließt alle Organe ein, auch das Gehirn. Über dieses Wissen verfügt (fast) jeder Mensch, und doch bleiben viele von ihnen inaktiv und bequem. In dieser Situation, dem Wegfall der Anforderungen an unseren Körper, baut dieser die nicht mehr genutzten Funktionsareale ab. Wie jeder mit dieser Situation umgeht, ist der eigenen Einordnung der Relationen zu den eigenen Lebensumständen geschuldet, trotzdem zeigt dieses Beispiel die Notwendigkeit einer körperlichen Belastung für die Pflege der Gesundheit. Dieses Beispiel verdeutlicht uns den Zwang zu einem tragfähigen Kompromiss zwischen Anspannung und Ruhe für ein zufriedenstellendes Leben.
Dieses Beispiel zeigt nur die eine Seite der Notwendigkeit der lebenslangen Auseinandersetzung unseres Körpers mit der Umwelt, nämlich um die Beibehaltung der Anpassung des Körpers an die physikalischen und chemischen Umweltbedingungen, kurzgesagt um den Erhalt der physischen Gesundheit.
Infolge der Entwicklung des Menschen als wesentlichem Bestandteil einer Gesellschaft hin zu den immer komplexer werdenden Völkern und Staaten kommen aber auch mehr Konflikte zur Entfaltung, die vorwiegend psychischer bzw. geistiger Natur sind. Viele derartigen Einflüsse werden im ZNS bearbeitet, aber da existiert auch noch das sogenannte Bauchgefühl, das sich einem rationalen Verständnis verschließt. Fast jeder von uns hat schon einmal vor so einer Entscheidung gestanden, wenn der Kopf Ja sagt und der Bauch sagt Nein mit dem dann damit verbundenen üblichen mulmigen Gefühl. Diese Empfindung kommt aus der Tiefe des Körpers und unser angelerntes rationales Analysieren kann damit absolut nichts anfangen. Wir sind wieder bei dem sogenannten Bauchgefühl und das können wir der Konnexion zuordnen. Diese erste Ebene einer überindividuellen Zusammenarbeit der Körperzellen ist faktisch die Basis unseres Lebens als Vielzeller, oder anders gesagt, die Konnexion ist der geistige Vertreter unserer Körperzellen, also für das Fundament unseres Lebens.
Die Hilflosigkeit des erst nach dem Aufbau der Konnexion entstandenen ZNS mit seinem Zentrum, dem Gehirn, wird in nachfolgenden Beispielen unübersehbar. Angefangen von der Besinnungslosigkeit als Beispiel für eine Ruhephase bis zu extremen Alarmsituationen, zum Beispiel bei Todesdrohungen, reagiert unser ZNS mit einer gewissen Starre, im letzteren Fall könnte lediglich ein trainierter Reflex helfen. Wie weit die immer noch vorhandene Fehleinschätzung einer Dominanz unseres Gehirns über den Körper geht, zeigen auch die Diskussionen über die Festlegung der Bedingungen, um einen Menschen als tot zu erklären. Wenn die Konnexion über die Ernährung der Körperzellen erhalten wird, kann der Körper über viele Jahre überleben, ohne dass das Hirn sein Bewusstsein wiedererlangt. Speziell ist aber auch der Umstand, dass das Gehirn trotz anscheinender Teilnahmslosigkeit sehr wohl partiell aktiv sein kann, was durch Hirnscans nachgewiesen wurde. Wer will dann die Entscheidung treffen, wann ein Mensch tot ist? Es sei in diesem Zusammenhang an den Umgang mit dem Scheintod vor etwa 200 Jahren erinnert, dessen Feststellung eine besondere Herausforderung für die Ärzte damals war und auch an die damalig vorhandene Angst vor der Möglichkeit, lebendig begraben werden zu können. Mit den neuen Erkenntnissen der Hirnforschung bahnt sich übrigens eine Neuauflage derart an, indem beispielsweise nach einem Unfall bei vorhandenem Wahrnehmungsvermögen und gleichzeitigem Versagen einer körperlichen Reaktionsfähigkeit die totale Hilflosigkeit bewusst wird und damit panische Angst entstehen kann, weil über das weitere Vorgehen ohne eigenen Einfluss entschieden werden kann. Nach diesen Beispielen wird das komplizierte Verhältnis der beiden Akteure Konnexion und ZNS offenkundig, weil beide auf Gedeih und Verderb zusammenarbeiten müssen. Die Dominanz der Konnexion wird aber trotzdem deutlich, indem sie sowohl der Versorger für das ZNS ist als auch der finale Organisator für die vom ZNS erarbeiteten Aufgaben, die als Signale von diesem dann an die Konnexion zugesandt werden. Offenbar gibt es aber auch die Möglichkeit einer Rückmeldung, die als Bauchgefühl empfunden wird und zu einer Verunsicherung führt. Aus diesem Gedanken heraus ist eine Interpretation bezüglich der Entwicklung des Lebens interessant. Das rationale Erkennen der Welt ist gewiss erst nach dem reflexhaften Reagieren in unserem ZNS entstanden, so dass das Bauchgefühl noch der Rest des einst dominierenden Verhaltens aus unserer evolutionären Vergangenheit als Tier zu sein scheint.
Zusammenfassend können wir bei all unserem Tun, ob in der Arbeit oder in der Freizeit, diese Anspannung empfinden und in der Sprache findet man zum Zweck der Entstehung einer Motivation die folgenden Aussagen wie: sich zusammenreißen, sich bemühen, die Zähne zusammenbeißen usw. als Aufforderung zum Aufbau einer positiven, inneren Einstellung, psychisch sowie physisch, zur nachfolgenden Anstrengung, also kurz gesagt, sich für den bevorstehenden Auftrag zu engagieren.
4.4.3 Der Phänomenologische Dualismus im Staat
Der Staat und der Mensch als Wesen entsprechend obiger Festlegung sind natürlich nicht deckungsgleich, wenn auch von jedem die Grundbausteine (Lebe)wesen sind, wie schon oben erwähnt, können z.B. lebende Körperzellen nicht von sich aus den Körper verlassen, Menschen dessen Staatsgebiet sehr wohl. Aus der Sicht des Staates entsteht der zwiespältige Konflikt des Phänomenologischen Dualismus zwischen den Interessen der Menschen und den Gegebenheiten im Umfeld des Staates, auf die er im Sinne seiner Bürger aktiv Einfluss ausüben soll. Diese äußeren Bedingungen kann man in zwei prinzipiell verschiedene Gegebenheiten unterteilen, nämlich einen objektiv und einen subjektiv bedingten Anteil. Objektiv sind dabei alle Einflüsse aus dem naturgegebenen Umfeld, wie beispielsweise die Witterungseinflüsse sowie aktuelle Wetterverhältnisse, Tages- bzw. Nachtzeit, tektonische Vorgänge usw., die auch der mächtigste Staat praktisch nicht beeinflussen kann, nur hat er die Aufgabe, die Auswirkungen zu regulieren. Letzteres gilt auch bei subjektiven von außen kommenden Einflüssen, aber diese kommen zustande in der Auseinandersetzung mit den Wesen der selben Entwicklungsebene, also mit anderen Staaten. Dabei wird jedem Beobachter der Politik auf dieser Welt schnell die Tatsache bewusst, dass diese Auseinandersetzungen fast immer zwischen benachbarten Staaten stattfinden. Während an der gemeinsamen Grenze meistens die selben objektiven Faktoren wirksam sind, kann die subjektiv empfundene Kontroverse erheblich sein, denn die Menschen beiderseits der Grenze haben oft jeweils einen anderen ethnischen Hintergrund. Diese Argumentation gilt selbstverständlich nur dann, wenn die Grenzziehung historisch betrachtet friedlich, gewissermaßen natürlich entstand. Viele der gegenwärtigen Konflikte sind auf Grenzziehungen zurückzuführen, die durch Macht bzw. Gewalt aufgezwungen wurden und damit Ethnien geteilt wurden, wie beispielsweise in der arabischen Welt geschehen durch die damals dortigen Kolonialmächte.
Der Phänomenologische Dualismus in einem Staat zeigt sich also dementsprechend einerseits im Anspruch der Staatsbürger an ihre Staatsführung auf Schutz vor oder wenigstens Hilfe bei unvermeidlichen Schäden durch gewaltige Eingriffe in ihren normalen Lebensablauf und auf der anderen Seite erwartet die Staatsführung von jedem Bürger die Hilfsbereitschaft, die dann vom Staat koordiniert wird. Nehmen wir das Beispiel einer Naturkatastrophe, wie bei einem vorhersehbar möglichen Gewittersturm hat der Staat die Pflicht, die Bevölkerung davor zu warnen, aber auch diese ist zur entsprechenden Vorsorge verpflichtet. Auch nach den vom Sturm verursachten Schäden stehen beide beteiligten Akteure, die Menschen sowie der Staat, in der Pflicht zur Hilfe. Bei solchen Schäden kommt es kaum zu Unstimmigkeiten zwischen beiden Seiten beim danach notwendigen, koordinierten Handeln, weil die Ursache objektiver Natur war. Anders verhält es sich bei einem subjektiv bedingten Hintergrund, etwa einer akuten Bedrohung durch einen anderen Staat mit kriegerischen Mitteln. Ein beispielsweise gestelltes Ultimatum kann die Bevölkerung leicht spalten in überzeugte Befürworter und entschiedene Gegner für dessen Befolgung aus den unterschiedlichsten Gründen. Ganze Organisationen könnten sich einreihen in eine der beiden Vertreter und so das ganze Land bis hin zur Staatsführung spalten. Das ist dann eine besondere Herausforderung für die zum Handeln verpflichteten Führungskräfte des Staates, weil sich in jeder Gruppe jeweils Bürger mit den unterschiedlichsten, psychisch bedingten Motivationen befinden. So könnten etwa Abenteurer, Kriegsgewinnler oder Spekulanten zu den Gegnern der Einhaltung des Ultimatums ebenso gehören wie Menschen, die mittels ihres komplexen, politischen Verständnisses die Folgen dieser Reaktion als nicht hilfreich für die Zukunft ihres Landes einordnen.
Wenn wir einmal versuchen, die Welt mit den Augen eines Menschen in der Frühzeit der Menschheit zu sehen, sind die Schwierigkeiten beim Einordnen der gegenwärtig vorhandenen Situationen in deren Komplexität sofort sichtbar. Damals gab es deutlich weniger Menschen auf der ganzen Welt und somit kaum feste Grenzen, die verschiedenen Kulturen entstanden seltener gleichzeitig und räumlich auch nicht so dicht. Die Außenwelt war hauptsächlich die Natur als mögliche Nahrungsquelle und die Gottheiten, die vermeintlich einen Einfluss auf die Menschen ausüben könnten. Diese selbst geschaffenen Götter waren die einzigen wichtigen subjektiven Einflussfaktoren von außerhalb der eigenen Lebensgemeinschaft und für die Deutung der Wünsche der Götter gab es „Fachleute“, wie Schamanen, Medizinmänner oder Priester. Da ist es jetzt schon viel schwieriger bei den technischen Möglichkeiten der grenzüberschreitenden Kommunikation beim Umgang mit benachbarten Staaten, besonders bei gleicher Sprache, daher hat das Naziregime beispielsweise bei Strafandrohung das Hören ausländischer, deutschspachiger Sendungen verboten.
Eine weitere, sich gegenwärtig z.B. in Europa abzeichnende Entwicklung führt zu einer noch größeren Verunsicherung vieler Menschen, nämlich die auftretenden Schwierigkeiten beim Aufbau der Europäischen Union, die ein noch komplexeres Wesen darstellt. Mit dem Entstehen eines neuen „Gehirns“ der EU, den Institutionen auf der Führungsebene, wird eine Einrichtung sichtbar, die von vielen Bürgern der EU als ein System gesehen wird, das die Ängste und Belange von ihnen nicht berücksichtigt, weil es offenbar nicht vor Ort die Sorgen und Nöte sehen könne. Erschwerend kommt die Anonymität der in den einzelnen Gremien handelnden Personen dazu, deren Absichten fast keiner kennt. Zusammenfassend kann man feststellen, dass die Entwicklung zu einem immer komplexer werdenden Prozess der weltweiten Arbeitsteilung einhergeht mit einer Reduktion der Überschaubarkeit des gesamtgesellschaftlichen Geschehens.
Aus diesen Gegebenheiten heraus könnten zwei verhängnisvolle Entwicklungen beginnen, nämlich das mentale Zurückziehen einerseits oder andererseits ein Überreagieren der Bürger. Beide führen aber zum selben Resultat, den autoritären Staat, denn in so einer Gefühlslage entstehen dann Organisationen und Parteien, die diese Verunsicherungen der Menschen für ihre Zwecke instrumentalisieren. Zur Vermeidung solcher Entwicklungen ist ein geschicktes Handeln der Vertreter der Staatsführung als politisch Verantwortliche gefragt.
Nach der Beschreibung einiger Hintergründe für die Sicht von uns Menschen auf unseren Staat schauen wir noch einmal auf die andere Seite des Phänomenologischen Dualismus des Staates, die Außenwelt. Wie oben schon dargelegt, kam es während der Entwicklung der Menschheit zu der Staatenbildung und damit auch zur Zunahme des subjektiven Faktors in der Auseinandersetzung mit anderen Staaten. Eine Staatsführung muss sich gegenwärtig mehr mit der Suche nach einem Interessenausgleich gegenüber anderen Staaten beschäftigen, als mit aktuellen Naturkatastrophen. Das heißt aber auch, dass die Existenzfrage für einen Staat derzeit wesentlich subjektiv bedingt ist und somit in eine geistige Rubrik gehört. Damit wird das geistige Spannungsverhältnis zwischen der Meinung der Staatsbürger bezogen auf deren äußere Lebensumstände, wie im Wesentlichen der Lebensstandard, und den möglichen Bedrohungen oder Versuchungen durch einen anderen Staat als Phänomenologischer Dualismus deutlich.
Als Beispiel einer Verlockung sei eine der Ursachen für die weitestgehend gewaltlose Aufgabe der Macht der DDR-Führung während der sogenannten Wende beschrieben, die 1989 in der DDR stattfand und auch Auswirkungen auf ganz Deutschland hatte. Ein Arbeiter stand in der DDR als Angehöriger der Arbeiterklasse wegen der herrschenden Ideologie innerhalb der gesellschaftlichen Hierarchie an einer höheren Stelle als in der BRD, trotzdem war der Lebensstandard des DDR-Arbeiters in den 1980er Jahren niedriger als der eines Arbeiters in der BRD, und dieser über Medien oder persönliche Kontakte vermittelte Umstand führte zur inneren Emigration der meisten Arbeiter der DDR. Dadurch wurde den Mächtigen die Rechtfertigung für ihre Macht entzogen und daraus folgte die Verunsicherung der Staatsführung, so dass die zur Aufrechterhaltung ihrer Macht verfügbaren staatlichen Institutionen doch nicht ernsthaft zum Einsatz kamen.
Als ein über einem Staat stehendes Wesen kann man der hier dargestellten Logik entsprechend eine Vereinigung vieler Staaten mit den selben Interessen zu einer Vereinigung, einer Union erkennen. Ein einzelner Staat außerhalb der Union verhandelt dann mit einem ungleich bedeutenderen Wesen, also nicht auf gleicher Ebene und ist dadurch benachteiligt. Ein Ende dieser Entwicklung zu höheren Wesen scheint erst abgeschlossen zu sein, wenn diese dann fast einzig vorhandenen Staatenbündnisse die Erde umspannen, und somit universal auch sehr effektiv auf globale Ereignisse reagiert werden kann, wie beispielsweise den Klimawandel.
4.5 Die geistige Grundstruktur des Lebens
4.5.1 Die Lebens-Linie
Der Begriff Lebens-Linie beinhaltet in diesem Essay die geistige Morphologie eines Wesens. Während die Zusammenhänge in der Zelle noch relativ einfach strukturiert sind, werden sie mit jeder weiteren Stufe der Entwicklung komplexer. Ein Staat kann nur existieren, weil es Menschen (Vielzeller) als tragende Elemente gibt und diese Mehrzeller wiederum bestehen aus einzelnen Zellen. Jede Stufe hat dabei eine eigene geistige Ebene, die besonders mit den benachbarten Ebenen verkettet ist. Daraus ergibt sich eine gegenseitige Übergabe von Aufgaben und im Gegenzug dafür den Erhalt des Lebensunterhalts, sozusagen im Interessenausgleich zwischen den verschiedenen Ebenen der geistigen Struktur. Es ist ein Ineinandergreifen der verschiedenen Ebenen/Wesen über den stofflichen Zusammenhang hinaus auch auf dem geistigen Niveau. Die dabei auftretende Konstellation als Unterschied der Interessenlage wurde bereits als Phänomenologischer Dualismus definiert. Auf dem Weg von einer Aufgabenstellung bis zu deren Erfüllung gibt es also immer auch Entscheidungsprozesse, es findet kein einfaches Durchreichen an die Zellen statt, die letztendlich die Arbeit zu erledigen haben. Nehmen wir das Beispiel eines kranken Menschen, dessen Konnexion als „Interessenvertreter“ des Körpers, die Unfähigkeit zum Arbeiten signalisiert, also das Erfüllen des Auftrages ablehnt. Auch das Gehirn als Vertreter eines Menschen kann die Ausführung einer Arbeit beispielsweise in großer Höhe verweigern, wenn dieser Mensch unter Höhenangst leidet. So gibt es eine Vielzahl von Gegebenheiten, die dem aktiven Prozess der Realisierung einer Aufgabe im Wege stehen können.
Die Lebens-Linie kennzeichnet die wechselseitigen Verantwortlichkeiten entsprechend ihrer gegenseitigen Verständigung zwischen den in der Evolution entstandenen Wesen betreffend deren Entwicklung vom Einfachen zum Komplexen.
Interessant ist die Sicht auf die Priorität der jeweiligen geistigen Struktur in der Lebens-Linie. Anscheinend liegt die Dominanz immer bei der evolutionär eher entstandenen Seite, was auch logisch nachvollziehbar ist. Sie sind das Fundament für die nächste Stufe und somit naturgetreuer und damit auch stabiler als ihre Nachfolger.
4.5.2 Das geistige, dynamische Gleichgewicht in einem Wesen
Im Abschnitt 3.4 wurde bereits der Phänomenologische Dualismus vorgestellt und Beispiele aufgezeigt. Nun wird noch ein besonderes Attribut behandelt, das für die Qualität des Lebens eines Wesens von großer Bedeutung ist, es geht um dessen Zufriedenheit. Nehmen wir folgendes Beispiel:
Wenn ein Mensch eine Aufgabe erhält, steht er vor der Entscheidung, ob bzw. wie er diese erfüllt. Diese Auswahl trifft zuerst das Gehirn, indem rational entschieden wird, welche Konsequenzen können bei Erfüllung bzw. Verweigerung auftreten oder welche Werkzeuge würden für die Erfüllung der Aufgabe benötigt und so weiter. Aber fast gleichzeitig wird eine innere Stimmung, ein Gefühl wahrgenommen, das häufig als Bauchgefühl bezeichnet wird und das die weitere Vorgehensweise mindestens mitbestimmt. Dieses Stimmungsbild wird m. E. als Aussage des Körpers von der Konnexion hervorgebracht. Als Vertreter der Zellen, die die eigentliche Arbeit verrichten müssten, vermittelt die Konnexion deren Haltung zu der Aufgabenstellung. Von dem Extrem der Unfähigkeit, der Körper ist krank, bis zu dem flauen Gefühl im Magen ergeben sich viele Regungen einer möglichen Ablehnung. Wenn aber der Arbeitsauftrag das Interesse an derartigen Inhalten anspricht bis hin zu der Erwartung auf ein großes Lob vom Aufgabensteller, dann wirken alle diese Aspekte positiv motivierend. Somit entsteht ein innerkörperlicher Spannungszustand, der abhängig ist von der jeweiligen Konstellation zwischen den beiden Interessenvertretern, der Konnexion und dem Gehirn, besser dem ZNS, das für das Ich des Menschen steht. Die Hirnforschung hat aber auch nachgewiesen, dass sich innerhalb des ZNS eine große Vielfalt an Gefühlen ergeben, jedoch sollte man darüber nicht die Bedeutung der eigentlichen Akteure übersehen, die für die Aktivitäten des Körpers zuständig sind, die Körperzellen.
Wir Menschen haben in unserer Sprache eine Vielzahl von Adjektiven für diese Gefühlszustände entwickelt, wie ...langweilig, anstrengend, interessant, usw. und können diese kaum rational erklären. Man spricht bei einem ausgeglichenen Menschen von einem, der mit sich im Reinen ist bzw. sich in seiner Mitte befindet. Ein dynamisches Gleichgewicht wird durch diesen Zustand gekennzeichnet. Es gibt sehr viele Möglichkeiten für das Erreichen des dynamischen Gleichgewichts, die vom Menschen selbst mobilisiert werden können, leider gelingt das aber nicht immer.
Das dynamische Gleichgewicht in einem Wesen ist der Idealzustand, durch den mit größstmöglicher Zufriedenheit die an das Wesen gestellten Aufgaben erfüllt werden. Dieser Prozess bezieht physische Bereitschaft (körperliche und geistige Verfassung) und psychisches Befinden (Meinung zur Aufgabe) in den Phänomenologischen Dualismus ein.
Warum wird das Gelingen des dynamischen Gleichgewichts des Menschen in der Gegenwart immer schwieriger und er denkt wehmütig an alte Zeiten? Mehrere Faktoren sorgen für die Verunsicherung der Menschen, und die meisten dieser Einflüsse kommen von außen als Informationen auf die Menschen zu. Als Beispiele seien einige dargestellt.
Schon in der Keimzelle einer Gemeinschaft, der Familie, gab es die Arbeitsteilung seit Urzeiten, aber alle Arbeiten waren noch von allen Erwachsenen überschaubar. Wir leben jetzt in einer so arbeitsteiligen Gesellschaft, dass kein Mensch mehr weiß, wie alle von ihm verwendeten Gegenstände hergestellt werden. Der Blick auf die moderne Arbeitswelt wird durch die weitergehende Spezialisierung immer mehr begrenzt auf die eigene Arbeitsaufgabe. Mit dieser Entwicklung verengt sich der Blick jedes Menschen immer mehr auf den Stellvertreter des Wertes eines Gegenstandes, das Geld. Aber wer weiß denn z.B. bei einer Schraube den Herstellungspreis, wenn diese für einen kleinen Cent-Betrag gekauft werden kann? Diese zunehmende Undurchschaubarkeit trägt zu einer immer größer werdenden Verunsicherung bei.
Oder nehmen wir den Staatsbürger als Wähler, der am Tag der Wahl eine wichtige Entscheidung treffen soll. Jede Partei wirbt um seine Stimme und fast jede vertritt auch einen Teil seiner eigenen Meinung, deutliche Konturen der Parteien verschwimmen im demokratischen Staat immer mehr. Dabei spielt zusätzlich auch noch die Ausstrahlung der werbenden Politiker bezüglich Glaubwürdigkeit und Durchsetzungskraft eine besondere, emotionale Rolle für den Wähler. Die nach der Wahl meistens stattfindenden Bildungen von Koalitionen zweier bzw. mehrerer Parteien verwaschen dann noch zusätzlich das politische Profil der Regierung.
Ein weiterer Aspekt führt mit der fast schon explosionsartigen Entwicklung der Digitaltechnik in den Bereichen Industrie und Kommunikation zu weiteren Irritationen. In der Industrie werden immer mehr Arbeitsabläufe automatisiert bis hin zum Einsatz von Robotern und das immer dominanter werdende Internet greift immer intensiver sowohl in industrielle Prozesse als auch in das Privatleben der Menschen ein, mit teils unabsehbaren Folgen (Stichwort: soziale Medien).
Die zumeist über das Internet verbreitete Informationsflut fast ohne Zeitverzug zwischen Geschehen und Nachricht und der zusätzlichen Ungewissheit, ob die Aussagen überhaupt korrekt sind, irritieren zusätzlich die Menschen. Das trifft besonders bei Nachrichten aus dem eigenen Umfeld zu.
Wenn Soldaten der eigenen Armee an Einsätzen der Vereinten Nationen (UN) oder an weltweiten Missionen des eigenen Staates als Mitglied einer Staatengemeinschaft (z.B. die EU) teilnehmen, und das mit kriegerischen Mitteln, ist das ein weiterer Gesichtspunkt für Unsicherheit.
Die Liste der kurz dargestellten Beeinflussungen könnte fortgesetzt werden, jedoch zeigt diese bereits die gewaltige Fülle an Ursachen für ein Durcheinander bei dem Erfassen aller Informationen, und das fast gleichzeitig. Diese zunehmende Undurchschaubarkeit führt zu einer immer größer werdenden Verunsicherung, auch mit Sicht auf die eigene Lebenssituation. Das betrifft sowohl die Beziehungen zu den Menschen im eigenen Umfeld als auch den Blick auf die Hierarchie, in der man beruflich oder gesellschaftlich eingebunden ist. Jedem Teil der Gesellschaft fällt es immer schwerer, zwischen wesentlichen und unwesentlichen Veränderungen zu unterscheiden. Das trifft nicht nur auf die einzelnen Bürger zu, sondern auch auf Gruppen, Organisationen, Parteien, usw., die dann auch noch durch ihren Einfluss auf die Menschen deren Verunsicherung steigern lässt. Weil jeder (erwachsene) Mensch letztlich für sich selbst verantwortlich ist, fällt das durchdachte und zweckmäßige Handeln immer schwerer, um die angestrebte innere Zufriedenheit zu erhalten.
Eine Staatsführung hat aber das gleiche Problem, indem sie den Kompromiss zwischen dem Begehren seiner Bürger und der Machbarkeit im Interessenausgleich, aber auch gegenüber den von außerhalb des Staates einwirkenden Einflüssen managen muss. Das Abwägen der verschiedenen Wünsche zur vollen Zufriedenheit aller Beteiligten ist dabei eine Illusion, aber ein von allen getragener Kompromiss, überzeugend vermittelt, kann zu einem moderaten dynamischen Gleichgewicht sowohl bei allen Staatsbürgern als auch im Staat führen.
Welche Folgen hat das Scheitern bei der Suche nach dem ausgewogenen dynamischen Gleichgewicht, wenn also im Spannungsfeld des Phänomenologischen Dualismus eine Konfliktlösung aussichtslos erscheint?
Am Beispiel von uns Menschen lässt sich diese Frage am nachvollziehbarsten beantworten. Nehmen wir den Pensionär aus dem Abschnitt 3.4.2, der bei den ersten Erscheinungen des körperlichen Verfalls nicht gegensteuert, indem er also nicht versucht, mit Hilfe aktiven Handelns das vorherige dynamische Gleichgewicht wieder zu erreichen, jede Anstrengung vermeidet. Zwangsläufig folgen dann die nächsten Störungen, so dass eine Korrektur immer schwerer wird. Noch wäre ein Reagieren mit relativ wenig Aufwand verbunden, denn bei einem altersbedingten körperlichen Verfall kann man kaum auf die Kraft der Selbstheilung hoffen, nur das moderate Beanspruchen aller Funktionen des Körpers erhält ihn auch so gesund, dass das angenehm empfundene körperliche dynamische Gleichgewicht erhalten bleibt.
Die andere Seite, gewissermaßen der Gegenpol des Phänomenologischen Dualismus im Menschen ist das Bewältigen der psychischen Eindrücke durch die Beobachtung der Außenwelt. Eine Auswahl der möglichen Einflüsse ist oben aufgeführt, und viele davon können zu zwei verhängnisvollen Entwicklungen führen. Wenn „der Mensch die Welt nicht mehr versteht", kann er sich resigniert aus dem gesellschaftlichen Leben zurückziehen oder der Werbung von Vertretern einer radikal-populistischen Einstellung verfallen. Beides erschüttert den Grundkonsens eines demokratischen Staates, der auf die solidarische Mitarbeit einer Vielzahl seiner Bürger angewiesen ist. Ein autoritärer Staat als Nachfolger würde dann sicher entstehen mit allen damit verbundenen Konsequenzen, deren Auswirkungen dann jeder Bürger aushalten müsste.
Die einzige und auch entscheidende Vermeidungsstrategie einer solchen Entwicklung ist sicher die Bildung der Menschen, so dass mit dem erworbenen Wissen das Einordnen des Geschehens der Moderne gelingt.
4.5.3 Die Verantwortlichkeit in der Lebens-Linie
In diesem Abschnitt werfe ich einen Blick auf die jeweilige Dominanz in dem Interessenkonflikt des Phänomenologischen Dualismus und dazu werde ich auch eine allgemeine Aussage treffen.
In der Erklärung der Lebens-Linie wird die Richtung der Entwicklung von der Zelle über den Vielzeller zum Staat einbezogen. Zwischen dem Vielzeller Mensch und seinem Staat ist der Phänomenologische Dualismus wirksam, aber welche der beiden Ebenen der Interessen hat bei einem existenzbedrohenden Konflikt die Priorität? Oder anders gefragt, bin ich mehr für mich selbst oder für meinen Staat verantwortlich? Dieser schicksalhaften Frage stellt sich wahrscheinlich fast jeder Soldat während einer kriegerischen Auseinandersetzung, an der er beteiligt ist. Das stellt die Frage nach dem Recht des Staates,ob er eigentlich einfach die „Wehrpflicht“ zu einem Gesetz erklären darf. Viele Staaten zwingen ihre Bürger durch eine „Wehrpflicht“ zu diesem Dienst, ist das erlaubt?
Nun, nach so vielen Fragen zurück zu der Verantwortlichkeit, bin ich mehr gegenüber mir selbst oder meinem Staat verantwortlich? Das ist eine folgenschwere Frage. In dem Verhältnis untereinander kann zunächst festgestellt werden, dass ein Mensch ohne Staat, nicht aber ein Staat ohne Menschen leben kann, diese einfache Feststellung entstammt der Lebens-Linie und damit der eindeutigen Richtung der geistigen Entwicklung vom Einfachen zum Komplexen. Die Entwicklung des Lebens zeigt zwar die Tendenz zu der Bildung komplexerer Wesen, in unserem Beispiel also des Staates, aber die Dominanz liegt auf der Seite der Absicherung der erreichten Entwicklungsphase. Der einfachen Logik folgend hat die Absicherung des eigenen Lebens die Priorität, denn ohne Menschen gibt es keinen Staat, Menschen können aber einen neuen Staat errichten. Daher sind es eher autoritäre Staaten, die Gesetze zur Wehrpflicht verabschieden, entgegen dem sozusagen naturgesetzlichen Anspruch, jedem Bürger diese Entscheidung selbst zu überlassen. Das schließt ja nicht die Entscheidung für die Teilnahme an beispielsweise der Verteidigung des Staates aus und ein Staat hat viele Mittel, um dafür zu werben. Auch für solch ein Anliegen hat die Bildung der Menschen eine Schlüsselfunktion.
Der Phänomenologische Dualimus im Menschen zeigt sich im Interessenkonflikt zwischen Körper und Geist, also zwischen der Konnexion und dem Gehirn. Wer von beiden dominiert? Auch hierbei hilft die Frage danach, wer ohne den anderen (prinzipiell) überleben kann. Beide sind zwar in der gemeinsamen Hülle unserer Haut nicht unabhängig lebensfähig, aber trotzdem ist der Körper als Basis und entwicklungsgeschichtliche Herkunft gegenüber unserem Gehirn dominant. Das zeigt uns beispielsweise das Koma, ob natürlich oder künstlich verursacht, indem die Konnexion das Leben aufrecht erhält. Diese erste „intelligente“ Verknüpfung des Körpers benötigt nur eine Grundbasis als Ernährung für eine Fortsetzung des Lebens, offenbar ganz ohne ein notwendiges Eingreifen des Zentralen Nervensystems, wenn beispielsweise die Versorgung mit Nahrung ohne den Schluckreflex erfolgen muss, etwa über Sondenernährung. Es gibt bereits viele Beispiele für ein Überleben solcher Patienten über mehrere Jahre. Auf der anderen Seite hat das Gehirn bereits unter Umständen schon ein Problem mit dem Fehlen einer Gliedmaße und erzeugt den sogenannten Phantomschmerz. Wir können also verallgemeinert sagen:
In einem Interessenkonflikt des Phänomenologischen Dualismus ist stets der entwicklungsgeschichtlich eher entstandene Vertreter ausschlaggebend.
4.6 Das Bewusstsein
Der Begriff Bewusstsein ist ziemlich umfassend und wird im Duden Online-Wörterbuch unter 1.c. mit „Gesamtheit aller jener psychischen Vorgänge, durch die sich der Mensch der Außenwelt und seiner selbst bewusst wird" beschrieben (siehe: https://www.duden.de./ rechtschreibung/Bewusstsein ). Um die These der Entwicklung eines geistigen Prinzips aus dem Elementaren hin zum komplexen Bewusstsein aus meiner Sicht glaubhaft darzustellen, ist diese Aussage ausreichend. Gibt man den Begriff Bewusstsein als Suche in Wikipedia ein, wird die Verwirrung für den Laien schnell groß, denn das Nachdenken über das Leib-Seele-Problem ist so alt wie die Menschheit selbst (siehe: https://de.wikipedia.org /wiki/Philosophie _des_Geistes#Das_Leib-Seele-Problem).
Vielleicht ist ein anderer Gedanke hilfreicher als die historisch gewachsenen Vorstellungen aus den verschiedensten Denkrichtungen, denn die moderne Welt zeigt hierfür Erstaunliches. Mit dem technischen Fortschritt wurden basierend auf dem Fachgebiet der Infomationsverarbeitung technische Systeme entwickelt, die bereits mit einer Lernfähigkeit ausgestattet werden können. Da erscheint es doch vielen Menschen erreichbar, einen solchen Computer so weiterentwickeln zu können, dass dieser sogar einen Menschen ersetzen könnte. Daraus ergeben sich zwei bedeutsame Fragen, nämlich zum einen, ob denn angesichts der Komplexität der Informationsverarbeitung auch die Informationen selbst sich verselbstständigen können, also unabhängig von dem technischen System existieren können, und zum anderen, ob die Lernfähigkeit eines Computers bereits eine Vorstufe des Ideenreichtums eines Menschen ist.
Zum Darstellen der Problematik der ersten Frage werden im weiteren die Begriffe Hardware und Software verwendet, die im Umgang mit dem Computer allgegenwärtig sind und auch weitestgehend bekannt sind. Ein Computer nur bestehend aus Hardware, also ohne jegliches Programm, ist zunächst ein nutzloser Gegenstand, der lediglich als Gerät über die Eigenschaft verfügt, ein Programm in sich aufnehmen zu können (zu speichern). Erst dann kann mithilfe der Software diese Maschine die Arbeit verrichten, wofür sie gebaut wurde, nämlich Informationen so zu verarbeiten, dass neue Informationen entstehen. Vermutlich keinem Techniker würde in den Sinn kommen, dass auch nur die kleinste Information den Computer verlassen könnte, ohne einen geeigneten Informationsträger (Hardware) zu verwenden. Ob bei einer Übertragung von Informationen der neue Träger direkt angeschlossen oder über einen Signalträger, drahtgebunden oder drahtlos, verbunden ist, immer wird ein materieller Träger benötigt. Das bekannte, unsichtbare WLAN ist ein System, bei dem die Informationen auf speziellen elektromagnetischen Wellen „getragen" werden, vergleichbar dem Rundfunk und Fernsehen.
Wenn wir nun im Vergleich dazu das Leib-Seele-Problem betrachten, ist der Leib die Hardware und die Seele die Software. Wie greifbar sind Software beziehungsweise die Seele? Jeder Mensch erlebt die Freuden und Ängste in seinem Leben so intensiv, dass wohl jeder auch verstehen kann, warum diese als Seele oder Psyche bezeichnete Eigenschaft besondere Beachtung während der geistigen Entwicklung der Menschheit erfuhr. Aber ist sie nicht auch „nur" eine Software, gebunden an die Hardware unseres Körpers? In meiner Meinung ist das genau so, auch wenn diese „Software" uns zu so vielen Entscheidungen in unserem Leben geführt hat und damit auch über Erfolge oder Enttäuschungen entschied. Unsere Psyche ist wohl weiter nichts als die Erinnerungen aus unserem gelebten Leben, gepaart mit unserer gegenwärtigen körperlichen Verfassung und der eigenen Perspektive für die Zukunft.
Die zweite Frage beinhaltet ein weitreichendes Problem, denn sowohl das formale Denken vergleichsweise eines Taschenrechners als auch das Erstellen einer Fiktion sind Vorgänge, die an das ZNS gebunden sind. Worin besteht aber der große Unterschied, bisher kann ein Roboter, der einen Menschen simuliert, nur die Reaktionen zeigen, die diesem als Software von außen eingegeben wurden. Der reale Mensch jedoch kann aus sich selbst heraus entscheiden, wie er auf eine aktuelle Situation reagiert. Neben dem Verstand, der allgemein als Vertreter des rationalen Denkens gilt, ist auch die Psyche am Entscheidungsprozess für das entsprechende Reagieren beteiligt, hierbei denke man nur an die umfangreiche Palette einer Antwortreaktion von den verschiedensten Charaktertypen auf eine unangenehme Situation.
Es ist der Phänomenologische Dualismus, der die Widersprüchlichkeit in uns verkörpert, mit der wir uns in unserem Leben stets auseinandersetzen müssen, um einen geeigneten Ausgleich, also das dynamische Gleichgewicht zu finden. Dazu bedarf es einer Motivation, die lebenslang nach Strategien sucht, die den potenziellen Konflikt im Menschen (Körper und Geist) und dem Menschen gegenüber seiner Umwelt möglichst klein halten. Alle diese Aktivitäten des ZNS werden normalerweise als die Psyche bzw. Seele gesehen und stellen als eine Art des eigenen Innenlebens eine Spiegelung dieser Aktivitäten als Gefühlsleben dar. Der Konsum von Drogen zeigt sehr deutlich den Einfluss auf das ZNS, indem sich die innere Reflexion auf die Gesamtheit aller mentalen Zustände auswirkt bis hin zum totalen Realitätsverlust.
Das Bewusstsein wird gewöhnlich neben dem Unbewussten als Teil der Psyche gesehen und als Spiegelung des Selbst und dessen Wissen entwickelt es sich lebenslang weiter. Mit der Erläuterung einer geistigen Evolution vom Orispi über die Konnexion bis zu dem Bewusstsein, und darüber hinaus eines Über-Ich-Bewusstseins des Staates und auch einer Union entstand in diesem Essay eine Hypothese zur m. E. einleuchtenden Entwicklung einer simplen Selbstreflexion einer Zelle bis zur komplexen Struktur der geistigen Aktivitäten von den höchstentwickelten Tieren, nämlich uns Menschen.
5 Das Genom und das Lernen
5.1 Das rätselhafte Genom
Die Spezialisierung der Körperzellen eines Vielzellers setzt eine Veränderung des Programmes für das spezifische Aufgabenfeld voraus, also ein Modifizieren des genetischen Codes. Dabei „weiß“ das Programm nicht den optimalen Weg zur eigenen Veränderung, aber das Orispi als reflektorisches Bindeglied sorgt für das Festhalten einer günstigeren Struktur. Die Ursache für die Umwandlung kommt aus der Umwelt, ganz im Sinne des Denkprinzips von Charles Darwin. Wie aber geschieht eine Veränderung der Anzahl der Gene oder wie kommt eine andere Kombinationsstruktur zustande? Die Wissenschaft der Genetik hat auf ihrem Weg zu Erkenntnissen eine Vielzahl von Begriffen für spezielle Strukturen hervorgebracht, wie DNA, Chromosom, Genom, RNA usw. und auch biochemische Prozesse als Interaktionen erkannt, ist aber noch weit von einer Interpretation im Sinne von Zielgerichtetheit entfernt. Schließlich ist aus einer anfangs einfachen Zelle im Laufe der Entwicklung eine Vielzahl von besonders spezialisierten, sehr komplexen Zellen im Vielzeller entstanden, wie z.B. bei uns Menschen. Es geht also um die Frage nach dem Vorgang des „Lernens“ innerhalb der Zelle. Auf eine Antwort werden wir wohl noch einige Zeit warten müssen. Im Abschnitt mit dem Titel: „Das Buch des Menschen (in 23 Kapiteln)“ (Siddhartha Mukherjee: Das Gen - Eine sehr persönliche Geschichte, S. Fischer Verlag GmbH 2017, S.432) lässt uns die Vielzahl der Merkwüdigkeiten aus dem Staunen nicht mehr herauskommen. Um der Frage nach der Ursache der Veränderung des Genoms zur umfangreicheren Struktur nachzugehen, sind drei verschiedene Aspekte möglich, nämlich entweder das „Würfelspiel“ der Natur oder das Orispi „wählt“ zielgerichtet aus bzw. beides in Kombination. Dass sich die Weiterentwicklung der Zelle nur auf das Zufallsverfahren äußerer Störeinflüsse zurückführen lässt, erscheint als sehr unwahrscheinlich. Auch müsste dann genau die Keimzelle bei einem Vielzeller von dem äußeren Einfluss betroffen sein, der durch die Zeugung eines Nachfolgers in dessen Ontogenese realisiert wird. Alle anderen Körperzellen wären dann „stumpf“ für eine Genomveränderung der eigenen Spezies. Allein die Tatsache der relativ kurzen Zeitspanne des Erscheinens der vorhandenen Tier- und Pflanzenarten gemessen an der Zeit des ersten Erscheinens von Mehrzellern aus Einzellern ist es sehr wahrscheinlich, dass ein Lernverhalten in einer Zelle möglich wurde. Diese Entwicklung des Lernvermögens setzt ein ursprüngliches Reflektieren zwischen Genom und Zellkörper voraus, das Orispi.
An dieser Stelle sei auf die andere Deutung der Vertreter der klassischen Genetik hingewiesen, die ein geistiges Prinzip als etwas Ursprüngliches ablehnen bezüglich des Genoms, also den Lamarckismus (J.-B. Lamarck, 1744–1829). Neuere Forschungen innerhalb der Epigenetik legen aber nahe, dass während des Lebenslaufes aufgenommene Einflüsse das Genom verändern kann. Bei all diesen Betrachtungen sollte man sich immer wieder in Erinnerung rufen, wie die Entwicklung von der befruchteten, also (epi)genetisch neu kombinierten befruchteten Eizelle das neue Lebewesen entstehen lässt. Und auch die im genetischen Code gespeicherte gesamte Evolution ist ein sehr beeindruckendes Beispiel für die Faszination des Lebens, denn während unserer eigenen Entstehung von der befruchteten Eizelle bis zur Geburt durchlaufen auch wir selbst die Stufen der Evolution vom Einzeller über die verschiedenen Entwicklungsstufen in zeitlicher Abfolge der Evolution bis zum danach geborenen Menschenbaby. Diese einzelnen Stadien sind nachgewiesen und teilweise sogar von einem Laien visuell erkennbar. Abgesichert ist auch die Erkenntnis, dass die Steuerungsfähigkeiten des Genoms mit dem höheren Entwicklungsstand eines Lebewesens zunehmen. Wie diese beiden Phänomene in Zusammenhang stehen, das wird bisher auch nur einseitig gesehen, nämlich indem eine Veränderung nur von der Körperzelle zu Lebewesen (Gesamtkörper) möglich sei. Dem widersprechen auch Studien aus dem Bereich der Epigenetik, wie beispielsweise aus den Niederlanden. In dem sogenannten Hongerwinter im Winter 1944/45, einer Hungersnot in den Niederlanden im Zweiten Weltkrieg, gab es tiefe Einschnitte in das Leben der Bevölkerung. Diese Einflüsse wurden in der Studie von den 1960er bis zu den 1990er Jahren mit deren Auswirkungen verglichen. Dabei wurde eine Weitergabe der Einflüsse durch Hungern an die Folgegeneration nachgewiesen, dazu mehr im nachfolgenden Abschnitt 4.2.
Mindestens ist eine signifikante generationsübergreifende Einflussnahme nur über das Genom vorstellbar und das widerspricht zwar der Denkweise der Vertreter der klassischen Genetik, jedoch scheint das Genom einer Zelle nicht nur deren Funktion zu steuern, sondern es gibt auch einen Prozess der Rückkopplung, den man als Lernen bezeichnen kann. Diese einzigartige Eigenschaft zeigt das gegenseitige Reflektieren vom Genom zum eigenen Körper und umgekehrt, dieses Orispi kennzeichnet die Zelle als erste uns bekannte Lebensstruktur, erstes Lebewesen, also auch erste Kreatur. So ist auch eine Entwicklung des Orispi als „Zündfunke“ einer sehr einfachen Bewusstheit zu unserem komplexen Bewusstsein vorstellbar, vergleichbar mit der Entwicklung einer Zelle zur Gesamtheit Mensch.
5.2 Die beiden Wege der Kommunikation zwischen Genom und Umgebung
Die folgenden beiden Beispiele werden wegen deren prinzipieller Divergenz in der Richtung der Anpassung ausgewählt. Im ersten Beispiel ist diese rückwärts gewandt, das bedeutet ein Rückfall auf einen bereits in der Evolution durchlaufenen Entwicklungsstand, während im zweiten Beispiel neue Perspektiven im Sinne einer besseren Anpassung eröffnet werden, das Genom so verändert wird, und damit in der Folge eine angepasstere Stufe der Entwicklung ermöglicht wird.
Beispiel 1:
Ein Wesen ist stets seiner Umwelt ausgesetzt, und das gilt auch dann, wenn es scheinbar inaktiv ist. Ein sehr beeindruckendes Beispiel hierfür ist der schnelle Wechsel eines Menschen in die Schwerelosigkeit, z.B. als Astronaut zu einer Weltraumstation. Sofort beginnt der Abbau des Knochengerüstes und der Muskelmasse, ein Anpassungsprozess an die geänderten Umweltverhältnisse setzt sofort ein, das Knochengerüst als Stützapparat sowie die Muskulatur werden kaum noch benötigt. Dieser Prozess geschieht ohne jeden Zweifel nicht über Mutationen, denn der Anpassungsprozess nach Darwins Erkenntnis ist ein Versuch und Irrtum Verfahren, dabei werden durch Mutationen erzeugte Genomveränderungen ausprobiert, ob diese überlebensfähig sind. Und dieses Vorgehen benötigt einen längeren Zeitraum. Wie aber kann das schnelle Reagieren des Körpers auf die Änderung der Schwerkraft von der Normalität auf der Erde zur Schwerelosigkeit erklärt werden? Woher kommt die Regulierung der sofort eintretenden komplexen Vorgänge im Körper?
Bespiel 2:
Das folgende Beispiel bezieht sich auf die natürliche Selektion entsprechend dem Darwinismus. Nehmen wir das Beispiel des Einflusses der Schwerkraft auf das Leben eines Schwans. Wer diesem einmal bei dem Starten des Fluges aus dem Wasser zugeschaut hat, bemerkt dessen Kraftaufwand, um die dafür nötige Startgeschwindigkeit zu erreichen. Ein zu schwerer Schwan würde seine Startfähigkeit verlieren und damit bei Erschöpfung der Futtermittel des genutzten Gewässers kaum ein anderes finden können. Diese zu schwere Schwanenart hat daher nach Darwin keine Chance zu überleben. Daher ist sein Gewicht im Verhältnis zu seiner Flügelgröße als Wasservogel die obere Grenze der evolutionären Realisierbarkeit. Wenn dann eine Mutation genauso wie eine entsprechende Lebensweise eine Gewichtszunahme verursachen, führen beide Einflüsse gleichermaßen zum Fehlschlag einer erfolgreichen Weiterentwicklung des schwereren Schwans bezüglich dessen eigener Anatomie, also körperlicher Struktur. Während die Mutation, die durch Zufall das Erbgut beeinflusst hat, also genetisch nicht weitergegeben wird, stellt sich der andere Einfluss völlig anders dar. Bei diesem handelt es sich um die subjektive Beeinflussung entsprechend dem Verhalten des Schwans, z.B. er frisst zu viel, dann ereilt aber auch ihn das selbe Schicksal.
Ein Gedankenexperiment soll den wesentlichen Unterschied der beiden Möglichkeiten deutlich zeigen. Der Umwelteinfluss Schwerkraft sei kleiner geworden und ermöglichte somit das Überleben des ursprünglich schwereren Schwans. Welchen Einfluss üben dann einerseits die Mutation und andererseits das Verhalten des Schwans auf den genetischen Code aus? In der gegenwärtig dominierenden Sicht auf die Genetik wird ausschließlich die Mutation als Möglichkeit der Verankerung des zufällig entstandenen Neuen im Genom angenommen. Ein Lerneffekt jeglicher Art wird ausgeschlossen, selbst der einer „bewußten“ Übernahme einer als „vorteilhaft erkannten“ Mutation. Dieser These widerspricht aber die Darstellung in dieser Abhandlung, in der ein geistiges Prinzip postuliert wird. Nehmen wir einmal das alleinige Verändern des Genoms durch Mutation, also der natürlichen Selektion nach Darwin an, also eine zufällige genetische Veränderung erzeugt ein Lebewesen mit veränderten Eigenschaften und dieses Lebewesen wird auf seine Überlebensfähigkeit durch die Umwelt getestet. Da gibt es zwei Faktoren, die dann die relativ geringe Entwicklungszeit der Vielfalt des gegenwärtigen Lebens auf der Erde gemessen an der Zeit der Entstehung der ersten Mehrzeller aus Einzellern schlicht und einfach rätselhaft macht. Während die ersten Mehrzeller erst nach etwa 2,3 Mrd. Jahren nach dem Erscheinen der Einzeller entstanden, hat die Entwicklung der Tierwelt bis heute nur etwa 540 Mio. Jahre gebraucht, obwohl für das Leben tiefgreifende Katastrophen zwischendurch viele Arten zum Aussterben brachten, wie beispielsweise der Einschlag eines bzw. mehrerer Meteoriten vor 66 Mio. Jahren, der zu einem Massenaussterben führte, z.B. auch der Dinosaurier.
Der erste der beiden Faktoren ist die notwendige „Zielgenauigkeit“ für die Umcodierung des Genoms, das heißt einzig und allein eine Gewichtszunahme wird programmiert, ohne andere Eigenschaften zu verändern. Und der zweite Faktor ist das Ziel selbst, nämlich die später zu befruchtende Eizelle, aus der der komplexe Organismus entstehen soll. Eine den genetischen Code verändernde Mutation einer beliebigen Körperzelle wird nicht vererbt, es muss der Ursprung des Wesens sein, eine aus der Befruchtung hervorgegangene Keimzelle, die das veränderte Genom vererben kann. Für eine einzelne Zelle kann das Auswahlverfahren entsprechend der natürlichen Selektion nachvollzogen werden, wie sieht das aber angewendet auf den komplexen Körper eines biologischen Wesens aus? Oder können vielleicht im Leben erworbene Einflüsse doch im Genom verankert werden?
Welche Resultate zeigen diese beiden Beispiele?
Grundsätzlich ist die Entwicklung des Lebens mit den Bedingungen der Umwelt dermaßen verbunden, so dass sinnbildlich gesagt werden kann, das Leben rankt sich an den chemischen, physikalischen, räumlichen, usw. Eigenschaften seiner Umwelt empor. Nehmen wir die Schwerkraft aus dem ersten Beispiel, ihre Größe bestimmt die Festigkeit des Skeletts, denn das Knochengerüst muss nicht nur das Gewicht der Weichteile des Körpers tragen, sondern auch die Kräfte aufnehmen, die bei der Bewegung entstehen. Mit der Schwerelosigkeit gibt es weder ein Gewicht, also auch kein Fallen des Körpers, die entsprechend hohe Festigkeit der Knochen ist nicht mehr notwendig, der Körper reagiert mit dem Abbau von Knochensubstanz. Warum aber kann der Körper so schnell auf die Veränderung der Schwerkraft reagieren? Sehr wahrscheinlich greift unser Körper auf eine im Genom vor langer Zeit gespeichte Handlungsanweisung zurück, die im genetischen Code jeder Körperzelle hinterlegt ist. Mit dem evolutionären Entstehen des Knochengerüstes wurde offensichtlich auch diese Möglichkeit der Anpassung im Genom verankert. Somit ergibt sich die schwierige Frage nach dem Weg der Weitergabe des neuen Befundes Schwerelosigkeit an die Körperzellen, offenbar aber muss das alles durchdringende Schwerefeld der Erde letztlich das Genom jeder Zelle erreichen, um auf den geänderten Umwelteinfluss reagieren zu können. Ob die Schwerkraft direkt vom Code abgelesen wird oder die Information über eine Sensorik innerhalb der Zelle übertragen wird, bleibt bis zur Erforschung dieser Zusammenhänge ungesichert. Aus physikalischer Sicht ist allerdings die Vorausstzung einer Sensorik als Empfänger nachvollziehbar, denn ein Programm ist nur über eine ihm eigene Sprache erreichbar und ein Sensor „übersetzt“ physikalische Größen. Die Konnexion sorgt dann in koordinierter Aktivität für das Anpassen an die veränderte Größe der Schwerkraft. Wir können feststellen:
Es existiert ein Weg als Zugriff zu einem im Genom gespeicherten Programm zur Anpassung an geänderte Umweltbedingungen, wenn dieses Programm bereits schon vorher evolutionär erlernt wurde.
Das gilt also selbstverständlich nur für schon vorhandene, in der Evolution erworbene Programmierungen, aber damit wird auch die wechselseitige Beziehung von dem Genom als Programm und dessen Umfeld verdeutlicht. Nicht nur das Programm sagt, was geschehen soll, sondern auch in einer Rückreflexion aus der Umwelt kann auf ein altes, schon in der Evolution erworbenes Handlungsprogramm zugegriffen werden. Das verstärkt die Einsicht, dass bereits im zellulären Bereich eine wechselseitige, „echte“ Kommunikation stattfindet, wenn auch nur auf dem unauffälligen Weg einer einfachen Reflexion.
Um auch die Möglichkeit eines Lerneffektes, also einer Verankerung während des Lebens aufgenommener Einflüsse im Genom zu hinterfragen, nehmen wir das zweite Beispiel. Dabei wurde der Einfluss der Schwerkraft betrachtet. In unserem Leben ist der Gleichgewichtssinn sehr wichtig, könnte dieser etwa im genetischen Code vorhanden sein? Eindeutig kann das verneint werden, zwar wird der dafür notwendige organische Apparat bis zur Geburt genetisch bedingt erzeugt, nicht aber dessen Funktion. Den Lernprozess bis zum selbstständigen Stehen eines Kleinkindes kann man immer wieder vergnügt verfolgen, und dieser Prozess wird trainiert, er ist also eine Hirnfunktion. Andersherum wird uns die Anfälligkeit dieser Fähigkeiten besonders während des Alterungsprozesses z.B. eines Menschen immer wieder verdeutlicht. Diese durch Hirnfunktion erworbenen Fähigkeiten kann man in eine Kategorie einordnen, innerhalb derer mit hoher Wahrscheinlichkeit gar nichts in das Erbgut geschrieben werden kann. Eine mögliche Erklärung dafür könnte mit der Entwicklungsgeschichte des Gehirns zusammenhängen, schließlich ist es erst später entstanden als die Konnexion. Interessant sind in diesem Zusammenhang die Untersuchungsergebnisse aus dem bereits oben angeführten Hongerwinter im Zweiten Weltkrieg. Bei näherer Betrachtung der Ergebnisse deutet sich ein Zusammenhang zwischen dem Einfluss des Hungerns und einer genetischen Veränderung des Erbgutes an. Auch zeigt das Zitat, „...dass eine werdende Mutter die ersten Auswirkungen einer Hungersnot körperlich abfängt. Erst wenn ihre Unterernährung ein gewisses Maß übersteigt, wird auch der Fötus geschädigt“, siehe: (https://de.wikipedia.org/wiki/Honger winter#cite_note-Russel171-22). Diese Studien in den 60er Jahren zeigen die Unfähigkeit der sofortigen Übernahme in das Erbgut nach dem Beginn des Hungerns, so dass also das auslösende Signal für eine Verankerung im Genom nicht vom Gehirn kommen kann, denn selbstverständlich verspürt ein Mensch das Hungergefühl. Also wird das Signal des Nahrungsmangels erst dann aktiviert, nachdem die gespeicherten Ressorcen des Körpers der werdenden Mutter so weit verbraucht sind, dass die Existenz des Körpers bedroht ist. Das erfasst dann die Konnexion, um diesen Mangel über die Körperzellen an das Genom zurückzumelden.
Es gibt (wahrscheinlich) die Möglichkeit der Übernahme von tiefgreifenden Einflüssen während der Ontogenese, so dass dieser Einschnitt in das Leben einen Zugang zum Genom hat.
Ob diese Variante tatsächlich eine andere Art als die im Beispiel 1 ist, kann gegenwärtig nicht entschieden werden, denn dieser Fall könnte auch nur ein Rückgriff auf eine bereits vorhandene Handlungsanweisung sein, die diese Aufgabe übernimmt.
Diese Aussagen sind selbstverständlich lediglich Vermutungen, könnten aber eine Leitlinie für zielgerichtete wissenschaftliche Untersuchungen zur Aufklärung dieser Problematik sein. Somit ergibt sich auch die Frage nach einem tatsächlichen Lernen im Sinne einer Rückkopplung aus erlebten Erfahrungen, oder ob diese auch nur aus dem schon vorhandenen Code übernommen werden können.
5.3 Das Mikrobiom und die Kommunikation
In der Gegenwart wird häufig über die Bedeutung der Mikroorganismen auf der Oberfläche unseres Körpers diskutiert. Auch hierbei stellt sich ein dynamisches Gleichgewicht zwischen der reinen Haut und der stofflichen Umwelt insoweit ein, dass eine Besiedlung der puren Haut mit ausnahmslos Mikroorganismen ohne nachteilige Auswirkungen auf unseren Körper eine Ansiedlung negativ beeinflussender somit verhindert, durch z.B. Parasiten bzw. Erreger von Krankheiten. Diese Erkenntnis wird wohl auch unseren Umgang mit der eigenen Haut bezüglich Hygenie verändern. Dabei sei eine andere Sichtweise auf die im Inneren unseres Körpers vorhandenen „Schläuche" in den Körper hinein (z. B. Gehörgang, Mundhöhle und Bronchien) oder den durch ihn hindurch verlaufenden Verdauungstrakt dargelegt (siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Mikrobiom). Die Innenflächen dieser „Schläuche" gehören eigentlich auch zur Körperoberfäche, denn eine Besiedlung mit Mikroorganismen kann auch nur von außerhalb unseres Körpers geschehen. Erst in den letzten Jahren ist die Bedeutung der besonders im Darm enthaltenen Mikroorganismen in das öffentliche Bewusstsein gerückt, wie wesentlich deren Einfluss auf sehr viele Vorgänge im Körper ist, und nicht nur auf die Verdauung selbst. Genau genommen gehört auch das Mikrobiom zu den vielen Einflussfaktoren, die unser dynamisches Gleichgewicht beeinflussen, indem der Gesundheitszustand manipuliert wird. Dieses Mikrobiom stellt einen frei lebenden Übergang zwischen unseren körpereigenen Zellen und der Umwelt dar, daher ist es sehr unwahrscheinlich, dass keine Kommunikation zwischen ihnen und unseren Körperzellen stattfindet. Demzufolge wäre es m. E. aufschlussreich, die interaktiven Prozesse zwischen beiden Seiten auch als Kommunikation zu verstehen.
6 Ein abschließender Überblick
Welche allgemeinen Erkenntnisse zeichnen sich nach der Sicht dieser dargestellten Zusammenhänge ab?
Zuerst kann man die prinzipiell selbe Herausforderung für jedes Wesen auf der geistigen Ebene erkennen, dass es also immer „zwischen zwei Stühlen sitzt“, nämlich laufend für eine Einigung zwischen den Wesen der unteren Ebene und denen der oberen Ebene sorgen muss, damit die eigene aktuelle Situation mindestens erhalten bleibt. Eine Ausnahme bildet nur die allein lebende Zelle, denn ein unteres Wesen gibt es für sie nicht, nur mit ihrer Umwelt muss sie zurechtkommen. Jedoch nutzt eine große Anzahl aller Wesen die Symbiose mit anderen Lebewesen, wie die uns Menschen besiedelnden Bakterien zeigen. Ausgenommen die Zelle müssen alle Wesen mit dem subjektiven Spannungsverhältnis des Phänomenologischen Dualismus zurechtkommen, das auch laufenden Veränderungen ausgesetzt ist und somit ein ständiges Dazulernen empfehlenswert macht. Diese innere Anspannung ist immer im Leben eines Wesens enthalten.
Der Phänomenologische Dualismus ist ein stets im Leben enthaltener Bestandteil.
Außerdem gilt für das besagte Spannungsverhältnis, dass nur ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Geben und Nehmen zu einem ausgeglichenen Lebensablauf führt, und das betrifft die Sicht auf das Verhälnis zur unteren Ebene ebenso wie das zur oberen Ebene. Wenn eines dieser Spannungsbögen überdehnt oder völlig abgebaut wird, führt das zu einem lebensbedrohenden Zustand für das Wesen. Der Lebenswille ist entscheidend für ein weiteres Einsetzen von verfügbaren Ressourcen für die Erhaltung einer angepassten Anspannung, um ein ausgeglichenes andauerndes Leben fortzusetzen.
Für ein ausgewogenes Leben sollte ein Wesen stets ein ausgeglichenes Spannungsverhältnis innerhalb des Phänomenologischen Dualismus aufrechterhalten.
Diese Darstellung zeigt die unterschiedlichen geistigen Verbindungen zwischen den als Funktionseinheiten abgebildeten Wesen.
Die dicken Linien geben den Bezug zum Phänomenolo-gischen Dualismus wieder. Die Strichlinien zeigen nebengeordnete, weniger wichtige Verknüpfungen bezogen auf den Hauptstrang des Phänomenologischen Dualismus.
Die Beziehungen zu den Seiten sind natürlich auch sehr wichtig für die gefühlte Situation des jeweiligen Wesens, also zur Umwelt wie auch zu den gleichartigen Wesen neben sich, zum Beispiel von Mensch zu Mensch. Entsprechend dem Ziel dieses Essays, die Entwicklung des Geistes vom Ursprung zu komplexeren Formen wesentlich zu beschreiben, wird auf die „Seitenbeziehungen“ nicht weiter eingegangen.
7 Einige Beispiele interpretiert entsprechend obiger Darstellung
· Die Intelligenz der Pflanzen
Ein schönes Beispiel für die Existenz der Konnexion sind die Pflanzen. Bekanntlich verfügen Planzen nicht über ein Nervensystem, haben aber trotzdem Fähigkeiten der Kommunikation über sich selbst hinaus. Von der einfachen Symbiose z.B. über ihre Wurzeln mit Pilzen bis hin zu anderen selbstständigen Planzen werden Informationen ausgetauscht, etwa als Warnung vor Fressfeinden. Mit dieser Eigenschaft zeichnet sich bereits eine einfache Intelligenz ab, die den kollektiven Lebenswillen des Zellverbundes aufzeigt. Weil Pflanzen ihre Nährstoffe über Wurzeln aufnehmen, sind sie ortsgebunden. Das schränkt ihre Beweglichkeit ein und schnelle Reaktionen sind auch eher selten. Das schnelle Reagieren beschränkt sich dabei auf nur einen Zielpunkt, etwa das Herausschleudern von Samen oder das Zuklappen der“Gefängnistür“ zwecks Fangen von Insekten, und die dafür notwendige Energie sammelt die Pflanze an, vergleichsweise wie zum Spannen einer Feder, um diese durch einen besonderen Reiz auszulösen. Ansonsten benötigen Pflanzen anders als bei Tieren auch keine schnelle, differenzierte Fähigkeit, um zu reagieren, denn die Sonne als hauptsächlicher Energiespender zieht langsam ihre Bahn. Es gab also auch nicht den evolutionären Druck zur Entwicklung eines Nervensystems.
· Selbstheilung – ein Geheimnis?
Als eine weitere Begründung für die Existenz der Konnexion können die vielen Strategien zum Auffinden der Selbstheilungsmechanismen unseres Körpers herangezogen werden. Fast jede Kultur hat ihre eigenen Erfahrungen im Umgang mit der Faszination des dem eigenen Körper innewohnenden Potenzials für einen selbstständig ablaufenden Prozess einer Heilung. Die vielfältigen, ritualisierten Verfahren von vorzugsweise körperbetonten bis zu spirituellen Aktionen werden herangezogen, um dem einzigen Zweck zu dienen, nämlich die Selbstheilung in Anspruch zu nehmen. Eines der effektivsten Verfahren dafür ist wahrscheinlich das Fasten, bei dem nach der körpereigenen Umstellung der Ernährung von außerhalb des Körpers auf die der eigenen gespeicherten Ressourcen die zumeist schädlich wirkenden Anteile entfernt werden, je nach Dauer des Fastens immer mehr. Das realisiert die Konnexion in der eigenen Aktivität und „verschlankt“ damit den Körper auf einen ursprünglicheren Zustand, indem auch parasitär lebende Bestandteile teils aus dem Körper ausgeschieden werden, wie z.B. Pilzinfektionen, Parasiten und so weiter.
· Die Seele bzw. Psyche
Eines der schwierigsten Geschehen in der Entwicklung der Menschheit ist wahrscheinlich das Erscheinen des Phänomens, das aus religiöser Sicht als Seele und aus wissenschaftlicher als Psyche bezeichnet wird. Diese nicht materiell fassbare Eigenschaft, die aber dennoch jeden Menschen betrifft und sich als besonderes, tiefes Gefühl einprägt, hat die Menschen zu allen Zeiten bewegt. Nun zeichnet sich aber immer deutlicher ab, dass nicht nur wir Menschen über diese Eigenschaft verfügen, sondern auch Tiere. Damit werden Vorstufen eines evolutionären Entwicklungsprozesses dieser ehemals nur dem Menschen zugeordneten Besonderheit sichtbar. Dieser Prozess vergleichsweise dem körperlichen verläuft nicht kontinuierlich, weil alles evolutionäre Geschehen von den jeweiligen physikalisch-chemischen Umweltbedingungen abhängen, aber deren Zielrichtung ist die selbe, nämlich ein Zuwachs der Komplexität zwecks Effizienzsteigerung. Was ist also für uns erkenntnistheoretisch daran interessant? Zum einen sind wir nicht die Einzigen mit emotionalem Empfinden, das sich aus besonderen Situationen ergeben kann und zum anderen aber sollte kein Mensch die Erkenntnis missachten, dass kein Tier das Maß der Selbstkontrolle so weit erlernt hat, wie normalerweise wir Menschen. So kann die Konnexion so weit dominieren, dass ein Tier reflexhaft reagiert mit vielleicht dann auch schlimmen Folgen.
Das Entstehen der Psyche erfolgt gleichzeitig mit dem Entwicklungsprozess der Vergesellschaftung. Je weiter sich das soziale Miteinander von Tiergruppen bereits entwickelt hat, um so ausgeprägter ist auch die Psyche dieser Tiere. Um einen Beweis für diese These zu finden,wird es wohl noch einige Zeit dauern, denn uns Menschen fällt es schon trotz Beherrschen einer Spache schwer, unsere seelische Verfassung anderen Menschen mitzuteilen. Hierfür ist die sogenannte Körpersprache häufig sicherlich mehr geeignet.
Warum ist die Psyche aber so eine schwer zu fassende Eigenschaft, die auch kaum vorhersagbar plötzlich inhaltlich wechseln kann? Eine schlüssige Erklärung könnte dafür in der schwer zu beantwortenden Frage zu finden sein, welcher „Mitspieler“ unseres Körpers mit einer eigenen Identität eine Zukunftsperspektive für ein absehbares Handeln dominiert. Stehen diese Wesen eher nahe der Sicherung der körperlichen Existenz oder gehören sie zu denen, die ihre Weltsicht aus den eigenen Vorstellungen speisen und somit selbst erworbene Erfahrungen und Überzeugungen in den Vordergrund stellen? Wie weit die letztgenannten „Macher“ neben der Realität stehen können, zeigt uns der Einfluss von Rauschmitteln auf das ZNS bis eventuell sogar zum Extremfall der Selbstzerstörung.
Sichtbarer werden diese Zusammenhänge bei der Ebene Staat als Wesen. Wir Staatsbürger als dessen Elemente wissen anscheinend alle die beste Vorgehensweise unseres Staates im Umgang mit auftretenden Problemen und bevorzugen die Organisationen oder Parteien, die unsere Meinung am besten vertreten. Aber selbst im Umgang mit solchen objektiven Faktoren, wie zum Beispiel der natürlichen Umwelt, kann kein Mensch in die Zukunft schauen, alles sind nur mehr oder weniger überzeugende Wahrscheinlichkeiten. Trotzdem ist die Vielzahl der von den Gehirnen der Menschen generierten Argumentationen für eine Problemlösung eindrucksvoll, welche letztendlich aber auch in ein Desaster führen können.
Zusammenfassend kann die Seele/Psyche eines Wesens als das Ergebnis der Vernetzung aller im Wesen vorhandenen Wesenselemente gedacht werden, wobei innere und äußere Bedingungen zu unberechenbaren, plötzlichen und überraschenden Veränderungen führen können. Der fortlaufende Prozess einer Suche nach einem ausgeglichenen Zustand zwischen allen Akteuren in einem Wesen ist integraler Bestandteil des Lebens und die Ziellinie könnte „innere Zufriedenheit“ heißen.
· Die künstliche Intelligenz
Diese weitere Ausdeutung soll die „künstliche Intelligenz“ werten, denn sie erschließt sich ziemlich einfach aus der inhaltlichen Beschreibung der Seele/Psyche-Problematik im vorherigen Abschnitt. Dennoch wird diese Ausführung einen Protest bei den Befürwortern der möglichen Konstruktion eines Roboters auslösen, der uns Menschen ersetzen könnte. In sehr vielen Science-Fiction-Darstellungen spielen bereits auch äußerlich einem Menschen vergleichbare Roboter eine wichtige Rolle, die mit einer uns Menschen gleichartigen Psyche ausgestattet sind. Wie aber soll zum einen das die Selbstreflexion repräsentierende Orispi und zum anderen der evolutionäre Entwicklungsprozess von dem einfachen Orispi über die Konnexion bis zum Aufbau des ZNS in einem Computerprogramm hinterlegt werden? Die Individualentwicklung vom befruchteten Ei zum erwachsenen Lebewesen (Ontogenese) durchläuft in einer zeitlich sehr gestrafften Art aller prinzipiellen Entwicklungsstufen bis zur eigenen Art (Phylogenese). Diesen unglaublich komplizierten Prozess kann offensichtlich auch die Evolution nicht umgehen, obwohl deren Vorgehensweise die einfachste Realisierbarkeit bevorzugt. Das dann entstandene Wesen beinhaltet aber auch eine Reihe von Wesen, deren Individualität die Seele/Psyche des neuen Wesens beeinflussen. Die dadurch entstehende Ungewissheit der bevorstehenden Reaktion macht einerseits den Umgang mit dem Wesen schwieriger, aber sie ist andererseits wahrscheinlich auch der Ursprung der Kreativität, die das Leben als besondere Organisationsform auszeichnet und damit das Individuum charakteristisch und unverwechselbar macht.
Da existiert aber noch ein großes Problem für ein technisch entwickeltes Individuum, nämlich die „Herstellung" eines Nachfolgers. Während innerhalb der Biosphäre die organischen Bestandteile der (ab)gestorbenen Organismen wieder in einem Kreislauf wiederverwertet werden, müssten für den Aufbau eines künstlichen Nachfolgers eine Reihe von selten auf der Erde vorkommenden Stoffen gegeben sein. Hierbei denke man nur an die sogenannten Seltenen Erden, die zunehmend „in vielen Schlüsseltechnologien eingesetzt“ werden (siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Metalle_der_Seltenen_Erden).
Allgemeiner gesagt könnte die Frage auch lauten: Sind wir Menschen bereits klüger als die Evolution bzw. werden wir es jemals sein? Auf eine letzte Antwort werden wir wohl noch lange warten müssen!
· Das bedingungslose Grundeinkommen
Nun zum letzten Beispiel „Bedingungsloses Grundeinkommen“, das in der gegenwärtigen politischen Debatte angesichts des absehbaren Wegfalls vieler automatisierbarer Arbeitsplätze immer mehr in den Vordergrund gerät. Dieses Thema berührt inhaltlich das selbe Grundproblem, das als ursprüngliche Fragestellung zum Erarbeiten dieses hypothetischen Essays geführt hat. Und diese in mir selbst in den 1970er Jahren entstandene Frage bezog sich auf die bereits damals absehbare Fehlentwicklung einer sozialistischen/kommunistischen Gesellschaft, die Frage also: Warum funktioniert die Wirtschaft einer Gesellschaft nicht trotz des Versprechens der Regierung, dass jederzeit die Grundbedürfnisse von jedem Staatsbürger erfüllt werden?
Diese Frage berührt das Problem, wie eine ideale Gesellschaft aufgebaut werden müsse, um den Bedürfnissen aller Bürger gerecht zu werden. Das ist eine besondere Herausforderung, die viele Gelehrte über die ganze Geschichte der Menschheit begleitet hat. Beispielsweise den Aufbau eines idealen Staates beschrieb bereits Thomas Morus (1478-1535) in seinem Roman „Utopia“ und seit dieser Zeit wird im Begriff Utopie das Schwanken zwischen Illusion und Wunschtraum eines idealen Staates immer wieder sichtbar. Hinter diesem Denkansatz steckt häufig die zutiefst humanistisch motivierte Überzeugung, dass der Staat hauptsächlich für die Zufriedenheit jedes seiner Bürger zu sorgen hat. Zwar war stets die Zunahme der Arbeitsteilung und damit die Steigerung der Effektivität zwecks Arbeitserleichterung für die Gesellschaft die Motivation für die weitere Entwicklung, aber damit darf nicht die ursprüngliche Verantwortung eines jeden für sich selbst völlig dem Staat überlassen werden. Die Entwicklung des Verantwortungsbewusstseins ist gekoppelt an die historisch gewachsene Verantwortlichkeit, oder anders formuliert, je eher die jeweilige Wesensart existierte, desto dominanter ist auch die Verantwortung für diese (siehe auch Abschnitt 3.5.3). Nehmen wir den Menschen als Beispiel. Nach der Zeugung ist ein Mensch (fast nur) Körper, und danach entwickelt sich durch das Genom programmiert das ZNS bis zum Erwachsenen und so auch zum Staatsbürger. Genau dieser Reihenfolge entspricht die jeweilige Priorität der Verantwortlichkeit, die uns Bürger leider oft über „emotionale Kopfwäsche“ durch die Staatsführung ausgetrieben werden soll. Jede Kultur hat zu diesem Zweck ihre eigenen Helden in Sagen, Legenden und Mythen hervorgebracht, die im selbstlosen, uneigennützigen und aufopferungsvollen Einsatz für ihr Land (eigentlich Staat) alles zu geben bereit waren, auch das Wertvollste, das ein Wesen besitzt, nämlich sein Leben. Die Widersprüchlichkeit einer solchen Beeinflussung zeigt sich erst in deren Verwendung. Nützlich ist diese Art der Manipulation für den Bürger, der zur Verteidigung seines Staates bzw. Kultur antritt, um nicht unterdrückt zu werden, aber oft genug wurde sie auch für die expansiven Ziele insbesondere autoritärer Staatsführungen missbraucht. Dieser wesentliche Unterschied sollte jedem Menschen bewusst sein, um im plötzlich auftretenden Fall einer notwendigen Entscheidung vorbereitet zu sein.
Wie aber steht diese ganze Betrachtung mit dem „Bedingungsloses Grundeinkommen“ im Zusammenhang? Die oben angeführte Überzeugung, dass ein Staat der Hauptverantwortliche für das Leben jedes seiner Bürger sei, ist schlicht ein „süßes Gift“, bevorzugt „geimpft“ von autoritären Staatsführungen, um deren Bürger von ihrer Verantwortung über sich selbst zu entbinden. Diese süße Verführung entlässt den Bürger aus dem eigenen anstrengenden Entscheiden über das eigene Schicksal und somit überlässt er die Wahl der Staatsführung in der Überzeugung, dass sie die richtigen Entscheidungen trifft. So bildeten sich in der Vergangenheit die verschiedensten Glaubensbekenntnisse, angebunden an fantasievolle Götterbilder und tradierte Rituale, heraus, um die Unfehlbarkeit der eigenen Führung plausibel zu machen. Dass deren Aktivitäten dann bei einer Bedrohung der ganzen Kultur zum Beispiel durch klimatische Veränderungen den Untergang vieler Kulturen bereits vor Jahrhunderten nicht verhindern konnten, zeigen archäologische Funde besonders in Mittel- und Südamerika. Selbst das Opfern des wertvollsten „Besitzes“ ihrer Kultur, nämlich ihrer Menschen, was uns moderne Menschen besonders erschüttert, hat keinen sichtbaren Einfluss auf den Verlauf der Geschichte gehabt. Diese Kulturen gibt es nicht mehr, wohl aber Nachkommen von ehemaligen Angehörigen dieser Kulturen, und diese Personen wussten offensichtlich, wie sie ihr Überleben auch ohne leitende Kultur erfolgreich absichern konnten, weil sie die Verantwortung dafür selbst übernahmen.
Der gewaltige Einfluss der Manipulation durch die Mächtigen zeigt sich besonders während des Zusammenbruchs eines Staates in einem manchmal starken Anstieg der verübten Selbstmorde, wie das beispielsweise beim Untergang des Naziregimes geschah. Diese Suizide wurden keineswegs nur aus Angst vor Vergeltung begangen, sondern ein Weiterleben ohne die gewohnten Voraussetzungen erschien einfach sinnlos.
Die Herausforderung des Konfliktes der Interessen zwischen dem Menschen und seinem Staat kann problembeladen sein, aber muss notwendigerweise gelöst werden, er wurde bereits als Phänomenologischer Dualismus definiert. Wo aber ist bei einer Ausgabe eines bedingungslosen Grundeinkommens eine Verantwortlichkeit gegenüber dem gebenden Staat zu finden?
Vergleichsweise zu der Entwicklung in der Wirtschaft der DDR würde eine zwingende Motivation wegfallen, sich um Arbeit zu bemühen, um das Überleben abzusichern. Auch die politische Führung der DDR gestaltete ihre Preispolitik derart, dass durch Subventionierung der Ausgaben für die Grundbedürfnisse (Preise für Grundnahrungsmittel, Miete, Elektroenergie, Gas, Wasser, Arbeitskleidung, usw.) einerseits wenig für das Notwendigste bezahlt werden musste aber andererseits die sogenannten Luxusgüter (TV-Geräte, Autos, besondere Nahrungsmittel, hochwertige Kleidung, usw.) um so teuerer ausgepreist wurden, einen Marktpreis gab es nicht. Es bildete sich über die Zeit eine Schattenwirtschaft heraus, die neben einem Vertrauensverlust in die eigene Währung auch zu einem Verfall der bereits vorhandenen gesellschaftlichen Arbeitsteilung führte. Ein deutlich sichbares Zeichen dafür waren beispielsweise die Gründungen von Abteilungen, genannt Bereich Rationalisierung oder ähnlich, zunehmend in allen Betrieben, um den steigenden Mangel an speziellem Material, Teilen, Werkzeugen, Hilfsmitteln und Weiterem auszugleichen, die für die eigene Produktion unbedingt benötigt wurden. Also entstanden somit neben dem eigentlichen Produktionsprozess in diesen Betrieben Formen einer Produktionsweise, die eher an vorindustrielle, handwerkliche Herstellungsarbeit erinnerte. Dieser Prozess des Verfalls war ein schleichender, denn bei der Gründung der DDR waren noch alle Bürger zu „kapitalistischen Zeiten“ in die Gesellschaft gewachsen und auch mit der ursprünglichen „Überlebensangst“ groß geworden. Jedoch die darauf folgenden Generationen lernten den kreativen Umgang mit dieser gegebenen Sicherheit, indem sich allmählich die Perspektive immer mehr aus der Arbeitswelt weg und zum Privatleben hin bewegte, weil die vielversprechenden Erwartungen aus einer beruflichen Qualifikation immer weniger erfüllt wurden, und die Ergebnisse der eigenen Beziehungen aus dem privaten Umfeld an Bedeutung gewannen, zumal auch die Mangelwirtschaft allgegenwärtiger wurde. Mit dieser schrittweisen Auflösung der gesellschaftlichen Arbeitsteilung hing der wirtschaftliche Niedergang meines Erachtens zusammen, der zunehmend von der Bevölkerung wahrgenommen wurde. Entsprechend dem dogmatischen Festhalten an dieser ideologisch geprägten Wirtschaftspolitik war der Zusammenbruch der Wirtschaft absehbar, der politische Untergang in dieser Zeit konnte aber nur stattfinden, weil die DDR aus der vollen Machtausübung der UdSSR über sie entlassen wurde.
Die maßgebliche Begründung für die Notwendigkeit der Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens ist der abzusehende Wegfall vieler Arbeitsplätze durch die zunehmende Durchdringung aller wirtschaftlichen Prozesse mithilfe der fortschreitenden Digitalisierung. Dadurch wird sowohl die geistige als auch die manuelle Arbeit des Menschen zunehmend an Geräte und Maschinen übergeben. Wenn es aber um die Arbeit geht, die die Individualität eines Menschen notwendigerweise einbezieht, wird der Ruf nach weiteren Arbeitsplätzen immer größer. Das sind alle beruflichen Tätigkeiten, die anderen Menschen auf verschiedenste Art helfen. Gegenwärtig fehlen Arbeitskräfte für die Pflege oder Betreuung der älteren Generation, absehbar ist aber für die Zukunft auch das immer individueller werdende Betreuen der Kinder vom Babyalter bis zum selbstständigen Erwachsenen. Mit der Globalisierung der Welt steigt die Notwendigkeit für das Verständnis der wesentlichen Zusammenhänge in dieser komplexen Welt neben der Vermittlung fundamentaler Kenntnisse in der Schule, und das erfordert eine mehr individuell zugeschnittene Betreuung. Vielleicht werden in einer nicht fernen Zukunft sogar mehrere für besondere Inhalte ausgebildete Erwachsene benötigt, um diese Kinder ihren idividuellen Voraussetzungen entsprechend einfühlsam das Wissen zu vermitteln, das als Voraussetzung für die erfolgreiche Gestaltung des eigenen Lebens dienen kann. Bereits gegenwärtig ist ein Mangel an dieser gesellschaftlichen Aufgabe erkennbar anhand der verschiedenen Ausstiege aus der Gesellschaft bereits in der Kindheit durch Suchtmittel oder ideologische Verblendung.
In eine Ausbildung der Kinder gehört dann natürlich ganz entscheidend angesichts der bereits jetzt schon stattfindenden häufigen Wechsel der beruflichen Arbeit die Herausbildung der Überzeugung, dass ein ständiges Lernen das eigene Leben stets begleiten wird. Wer arbeitet denn bereits gegenwärtig noch in der selben Berufstätigkeit, die er als Erstausbildung abschloss?
Zusammenfassend sei hiermit die Überzeugung geäußert, dass die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens, gleich welcher Art der Auslegung, zu einem Verfall der zuvor hirarchisch entwickelten Struktur der Wirtschaft führt, deren schwindende Wirtschaftskraft dann auch die vorhandene Gesellschaftsstruktur zunehmend infrage stellt. Nur Reformen unter Beibehaltung der vorhandenen Wirtschaftsstrukturen könnten dann noch einen Zusammenbruch der gesellschaftlichen Ordnung verhindern. Ein Grundeinkommen muss stets mit der individuellen Verwirklichung von gesellschaftlichen Aufgaben im Zusammenhang stehen, ausgenommen die Menschen, die aus geistigen oder körperlichen, erheblichen Schäden heraus dazu nicht in der Lage sind. Das Prinzip der gegenseitigen Verantwortlichkeit ist eine wesentliche Komponente des Lebens überhaupt, die entsteht aus der geistigen Widersprüchlichkeit des Phänomenologischen Dualismus. Und so hat sich das Leben, getrieben von diesem inneren Widerspruch, von der Zelle bis zu dem Staatenbund (Union) bis heute entwickelt. Jeder Versuch, diesen „Kampf ums Dasein“ abzuschaffen, führt unweigerlich zum Verfall des jeweiligen Wesens.
Bereits Charles Darwin brachte in seiner Niederschrift mit „Struggle for Life“ (Kampf ums Dasein) zum Ausdruck, dass das Leben grundsätzlich eine lebenslange Auseinandersetzung mit den von außen wirkenden Einflüssen voraussetzt. Mit Sicht aus diesem Essay zeichnet sich aber eine weitere Front einer permanenten Auseinandersetzung ab, nämlich auch die mit sich selbst, um die Basis für den Erhalt des Lebens abzusichern.
Ein konfliktfreies, gewissermaßen paradiesisches Leben wird es wohl auch nicht in ferner Zukunft geben können, denn selbst bei einer erworbenen wirtschaftlichen Unabhängigkeit für das Alter ist ein fortgesetztes Überwinden der eigenen Neigung zur Bequemlichkeit unabdingbar. Damit wird die Aussage „sich zur Ruhe setzen“ absurd, wenn man sein Leben erhalten will.
· Das Lernen
Nicht ein Beispiel im engeren Sinne, jedoch als vermutlich äußerst wichtige Fähigkeit von vielen Organismen, wenn nicht sogar aller lebender Substanz, lohnt sich aber eine Betrachtung auf die Lernfähigkeiten der lebendigen Organismen. Wenn wir den Begriff „Lernen" auf der Internetplattform Wikipedia aufrufen, weist lediglich unter dem Abschnitt: „Spielen und Lernen“ zum Beispiel in dem Satz: „Das Spiel ist die ursprüngliche Form des Lernens bei allen höher entwickelten Tieren und beim Menschen." darauf hin, dass auch Tiere lernen können (siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Lernen#Verschiedene_Arten_ des_menschlichen_Lernens). Sonst ist nur das Lernen von uns Menschen in den verschiedensten Kategorien beschrieben. Sehr gut möglich ist aber auch die generell in jedem Leben vorhandene Fähigkeit des Lernens, denn mindestens innerhalb der Existenz des Wesens Staat kann auch die Suche der jeweiligen Staatsführung nach optimaleren Bedingungen für ihre Arbeit zur Koordination aller Aktivitäten im Staat beobachtet werden, und das ist ein Lernprozess. Dazu werden Gesetzlichkeiten, Verordnungen und dergleichen mehr geändert beziehungsweise neu verfasst. Dieses Vorgehen muss von der Grundstruktur her stets das Verfahren Versuch und Irrtum sein, denn kein Wesen kann in die Zukunft blicken. Besonders in dem sehr komplexen Wesen Staat mit den vielen individuellen Einflüssen können bereits ohne sichtbare äußere Einflüsse unglaubliche Dynamiken entstehen, um so problembeladener werden somit neue offizielle Verbindlichkeiten, die von der Staatsführung veranlasst werden. Aber auch der Staat als untergeordnetes Wesen, also als Mitglied einer Union ist vom laufend notwendigen Lernprozess nicht ausgenommen, wie der Verlauf des sogenannten „Brexit“ als Verfahren zum Austritt des Vereinigten Königreichs nach dem Referendum über den Verbleib des Vereinigten Königreichs in der Europäischen Union vom 23. Juni 2016 zeigt. Schaut man auf die Geschichte der Pros und Kontras der britischen Gesellschaft gegenüber einer Zusammenarbeit mit den Staaten Kontinentaleuropas, zeigt sich nahezu ein Paradebeispiel für das Ineinandergreifen des Phänomenologischen Dualismus ausgehend von den Bürgern Großbritanniens über die Staatsführung bis zur Europäischen Union (siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/EU-Mitgliedschaftsreferendum_im_Vereinigten_Königreich_ 2016) auch in der Vorgeschichte des Referendums von 2016. In dieser in einem langen Prozess gewachsenen Demokratie zeigen sich die Schwierigkeiten sehr deutlich, das dynamische Gleichgewicht zwischen den Vorstellungen der britischen Bürger und denen der Führung der EU zu finden, die die Interessen der anderen EU-Bürger vertritt. In diesem Interessenkonflikt sind die jeweiligen Staaten lediglich die Vermittler zwischen den Wünschen ihrer Bürger und den Zielen der EU als Gesamtheit. Das ist ein klassisches Beispiel für den Phänomenologischen Dualismus innerhalb eines Staates, der in dessen Führung politische Entscheidungen erzwingt, die als Interessenausgleich/dynamisches Gleichgewicht einen von allen Seiten akzeptierten Kompromiss ergeben, und das ist deutlich sichtbar ein Lernprozess.
Der Lernprozess Versuch und Irrtum wurde aber auch bereits bei Regenwürmern nachgewiesen (siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Versuch_und_Irrtum), so dass es also nicht nur höher entwickelte Tiere sind, die über diese Fähigkeit verfügen. Es erscheint daher nicht als ausgeschlossen, dass grundsätzlich alle Wesen diese Anlage besitzen, also somit auch eine Zelle. Dieser fiktive Sachverhalt würde vermutlich zu manchen neueren Erkenntnissen der epigenetischen Forschung passen, aber bis zu abgesicherten Erkenntnissen hierfür wird noch einige Zeit vergehen.
· Die Demokratie
Gegenwärtig wird eine Tendenz zum Abbau der demokratischen Strukturen in einigen Staaten sichtbar, indem bei kleinsten Mehrheiten in deren Parlament zielgerichtet der Einfluss der Andersdenkenden mittels gerade noch demokratischer Verfahren schrittweise abgebaut wird. Eine Opposition wird somit immer unsichtbarer und durch deren Kriminalisierung über staatliche Maßnahmen wird das Tor zu einer Diktatur geöffnet. Nahezu ein Paradebeispiel ist dafür die gegenwärtig verlaufende Entwicklung in der Türkei, aber wie kann eine solche schleichende Entstehung einer Gewaltherrschaft ohne Putsch oder dergleichen erklärt werden?
In dem Artikel: „6.1.1 Die Anforderungen der Demokratie an ihre Bürger“ wird die Wichtigkeit einer Reihe von Eigenschaften der Bürger für ein fortgesetztes, kritisches Hinterfragen der Aktivitäten ihrer Staatsführung verdeutlicht (siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Demokratie). In dem letzten Satz dieses Artikels, ein Zitat aus: „Monika Oberle: Politisches Wissen über die europäische Union. Subjektive und objektive Politikkenntnisse von Jugendlichen, 2012, S.20“, wird das eigentliche Problem verdeutlicht, nämlich dass das Wissen über die Verhältnismäßigkeit von den Wünschen der Bürger gegenüber den Machtansprüchen der Staatsführung ausgeglichen bleiben muss, um das demokratische System zu erhalten. Zitat: „Entscheidend für den Erhalt des demokratischen Systems ist demnach die Förderung und der Ausbau politischen Wissens, um eine größtmögliche Autonomie bei der Herausbildung einer politischen Meinung inklusive politischer Präferenzen jedes einzelnen Bürgers/jeder einzelnen Bürgerin erreicht werden kann“. Und hier ist das Wissen über den Phämomenologischen Dualismus zwischen Staat und dessen Bürgern hilfreich, denn weder ein Überfrachten der Wunschliste der Bürger noch eine anmaßende Handlung der Regierenden führen zu einem geistigen, dynamischen Gleichgewicht (siehe Kapitel 3.5.2). So kann die Staatsführung weder mehr Mittel verteilen als durch die Wirtschaft erarbeitet werden, aber die Verteilung muss so gerecht und transparent erfolgen, dass jeder Bürger die Entscheidungen nachvollziehen kann. Wie schwer dieser Anspruch in die Realität umgesetzt werden kann, das zeigen viele Beispiele aus der Gegenwart und der Geschichte, indem sich zum Beispiel Staaten überschulden durch das Werben mit sozialen Versprechen. Die andauernde Suche nach einem tragfähigen Kompromiss ist unverkennbar das Kennzeichen einer funktionierenden Demokratie, aber welche Voraussetzung muss dafür gegeben sein? In dem obigen Zitat wird deutlich, nur der gebildete, kritisch hinterfragende, und wenn es die politische Situation erfordert, auch aktiv handelnde Bürger kann eine demokratische Ordnung schützen. Dafür ist die unbedingte Voraussetzung die Vermittlung des politischen Wissens über den Zweck und die Funktionsweise der Demokratie. In der Türkei ist der Mangel dieses Verständnisses bei der Mehrheit ihrer Bürger offenbar nicht vorhanden, sie haben ihre Verantwortung für sich selbst an die Staatsführung abgegeben.
Dieses Beispiel zeigt deutlich die kausale Verknüpfung zwischen dem politischen Wissen der Bürger und deren Staatsform. So gibt es Verfechter(innen) für das Exportieren der Demokratie in autoritär geführte Staaten, indem die bestehende Regierung in dem ausgewählten Staat beseitigt wird. Obwohl dieses Verfahren nach wie vor nicht gelingt, man müsste nämlich auch das Volk austauschen, wird doch zuweilen daran festgehalten. Diese Tatsache zeigt die strukturgegebene Unfähigkeit einer Übertragung des Fortschritts „mit der Brechstange“, nur mit einer geduldigen Vermittlung des Wissens über die Zusammenhänge kann dieses Vorhaben gelingen.
Diese Verknüpfung haben auch machtbesessene, autoritäre Personen erkannt, das zeigt die Vorgehensweise gegen Bildungseinrichtungen und Lehrpersonal beispielsweise in Afghanistan, die nicht die nach eigenen Vorstellungen interpretierten, religiösen Lehren vermitteln, um die mittelalterlichen Strukturen einer Gewaltherrschaft zu reaktivieren.
8 Ein Fazit
Welche neuen Gedanken werden in diesem Essay im Wesentlichen geäußert?
· Als Grundvoraussetzung für alle weiteren Erkenntnisse dient die Sicht auf die geistigen Fähigkeiten der ganzen lebenden Substanz als Entwicklungsprozess, vergleichbar dem biologischen in den jeweiligen qualitativen Etappen, von der einfachen Zelle bis zum Menschen und darüber hinaus. Damit wird eine schlüssige Erklärung für das Entstehen unseres Bewusstseins aufgezeigt und auch ein Verständnis für die geistigen Auseinandersetzungen innerhalb der Konflikte im eigenen Leben angeboten, denn die moderne Welt wird immer unübersichlicher.
· Das Gesamtkonzept umfasst neben den Lebewesen auch die weitergehenden kooperativen Formen, die nicht in einem Körper vereint, aber auf Lebewesen basierend, eine Gesellschaft bilden. Deshalb wurde der Begriff „Wesen“ definiert, um die Gültigkeit der dargestellten Zusammenhänge auch für die nicht mehr biologischen Wesen aufzuzeigen, wie zum Beispiel den Phänomenologischen Dualismus.
· Eine völlig neue Aussage ist dieser Phänomenologische Dualismus, der die innere Anspannung eines (Lebe-)Wesens thematisiert und von zentraler Bedeutung ist. Indem aus der Entwicklung der verschiedenen geistigen Ebenen auch die Abstufung deutlich wird, kann das Einordnen der eigenen Herausforderungen so weit gelingen, dass zum einen der Überblick nicht verloren geht und zum anderen übergreifende Strategien zur Bewältigung der Probleme sichtbar werden.
· Weiterhin wird der Einfluss des Zentralen Nervensystems so weit relativiert, dass das Verhältnis zwischen "Körper und Geist" auf einen (hoffentlich) guten Sockel gesetzt wird und damit dem evolutionärem Werden (und Vergehen) entsprechend eingeordnet werden kann.
· In dem beschriebenen Entstehungsprozess der immer komplexer werdenden Wesen könnte ein verhängnisvoller Irrtum seinen Ursprung haben, nämlich dass das jeweilige Wesen der höheren Ebene die Verantwortung für alle Wesen der unteren Ebenen zu übernehmen hat oder anders herum übernehmen darf. Dazu zuerst das aktuelle Beispiel einer Tendenz zur Übersteigerung nationaler Bestrebungen:
Im gegenwärtigen Entwicklungsprozess der Europäischen Union gibt es einige Staaten, deren Regierungen darin übereinstimmen, dass ihre nationalen Interessen über denen der EU stehen. Somit stellen diese die gemeinsamen Interessen in Frage und müssten die EU eigentlich verlassen. Auf der anderen Seite kann die Führung der EU nicht ein Mitglied der EU zwingen, dass deren Regierungen nicht die legitimen Interessen ihres Landes vertreten, eine schmale Gratwanderung wird damit sichtbar. Eine Dominanz nationaler Bestrebungen gegenüber anderen Staaten führt zu der eigentlich aus der Vergangenheit bekannten Entwicklung zu einer unrealistischen Bewertung der eigenen Bedeutung im internationalen Maßstab und damit eventuell in der Folge zu einer aggressiven Politik gegenüber anderen Staaten. Damit wird der Weg zu kriegerischen Auseinandersetzungen geebnet und lediglich ein einziger Staat kann dann den Automatismus zu einem ausgedehnten Krieg auslösen. Die beiden Weltkriege im letzten Jahrhundert haben deutlich gezeigt, dass es nach Kriegen im allgemeinen nur Verlierer gibt. Übrigens weisen der im Verlauf der Geschichte immer kürzer werdende „Zeitraum des Gewinns" nach einer siegreichen Eroberung darauf hin, dass sich die Annexion anderer Staaten immer weniger lohnt, und die zunehmende Vernetzung der Weltbevölkerung bezüglich Information dürfte diese Entwicklung zusätzlich befeuern. Innerhalb dieses Phänomenologischen Dualismus zwischen den Interessen eines Staates und denen der Union müsste unbedingt die Suche nach einem Interessensausgleich derart gesucht werden, dass auf der einen Seite die nationale Souveränität aber auf der anderen die gemeinsamen Ziele gewahrt bleiben.
Auf der anderen Seite, nämlich der Vertreter einer einheitlichen Welt, gibt es die Vorstellung, dass der beste Weg zur Errichtung einer friedlichen Welt die Auflösung der nationalen Identität sei, indem zum Beispiel nationale Grenzen abgeschafft werden sollten. Diese Sicht ist genau so fatal bezüglich der Erwartung auf eine gelingende Vorgehensweise wie die Hoffnung der Nationalisten auf eine bessere Welt, weil beide Denkarten die Notwendigkeit eines Interessensausgleichs auf der Basis von Verhandlungen für das angestrebte Vorhaben nicht akzeptiert werden. Mit meinen Worten gesagt heißt das, es fehlt das Wissen über die Besonderheit eines Wesens, dass es immer auch notwendigerweise den Phänomenologischen Dualismus beinhaltet, und das gilt demzufolge auch für eine Union. Der Abbau der Verantwortung der Nationalstaaten über deren Verantwortungsbereich würde chaotische Zustände verursachen, die vorher geschaffenen Strukturen würden zerstört werden, deren Schaffung bis zur Souveränität im allgemeinen lange Zeit benötigte. Die Entwicklung eines Wesens der nächsten Stufe setzt stets die kooperative Zusammenarbeit der eigenständigen Wesen der Vorstufe voraus. Dieses Prinzip, das bereits in der Entwicklung der Lebewesen erfolgreich stattfand, setzt sich darüber hinaus auch in der nicht mehr biologischen Form, nämlich als Gesellschaft fort.
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